Klassik Radio gerade eben in den Nachrichten: 'Die Christen feiern an Ostern die Auferstehung ihres Religionsstifters Jesus von Nazareth von den Toten.'

Was denken die, was die für totale Heiden als Zuhörer haben?


Was ganz anderes: hier ist der Blog der Freunde vom Nazgul, die das finnische Außenministerium nach Äthiopien geschickt hat. Sie ist Finnin, er ist Deutscher. Ich kenne sie auch. Abonniert.-

Es waren ein Nazgul und ein Altägypter, die gingen zur griechisch-orthodoxen Osternacht in der Salvatorkirche, die schon 1820 oder so die Wittelsbacher ihren neuen griechischen Untertanen überlassen hatten.

Das was an und für sich noch nicht verdächtig. Nichtmal Lord Helmchen als Nazgul's Osterkerzenverzierung war gar so verdächtig, und auch die russischen Ostereier, die wir feierlich gegessen haben, nicht.

Dann sind wir aber zur U-Bahn gelaufen, und kamen an zwei schwer verdächtigen Orten vorbei.

Erstens, das bayerische Kultusministerium - bekanntlich der Hort des Herrn Zehetmaier (genaue Rechschreibung unbekannt, ohgott, wie schreiben sich alle diese -meiers?), der schon vor Jahr 'Randgruppen ausdünnen' wollte und den man meines Wissens immer noch nicht selbst ausgedünnt hat. Als wir dort waren, kam ein Dominikanermönch hinten raus. Aus der Tiefgarage, und dann stand er da. Er war schwarz-weiß, also nehme ich mal an, es war ein Dominikaner; er war jung und machte ein finsteres Gesicht, als ein Nazgul und ein untoter Altägypter anfingen, darüber zu spotten, daß ein Mönch, der nachts aus dem bayerischen Kultusministerium kommt, höchst verdächtig ist.

Zweitens, der oft erwähnte Wittelsbacherplatz. In der Osternacht war selbst bei Siemens alles dunkel. Alles? Nein, in einem einzigen Fenster neben dem großen Torbogen auf der linken Seite des Haupt-Palais brannte noch Licht. "Da läuft noch der Reißwolf," schlug der Nazgul vor; wir lachten, spekulierten noch ein wenig über das weitere Schicksal der Herren Kleinfeld und von Pierer, und trugen unsere verlöschenden Osterkerzen zur U-Bahn.