Donnerstag, 26. Februar 2004
Trainspotter
Meine Lieblingsnachbarin fragte mich neulich, was ein Trainspotter ist. Ich habe es ihr erklärt. Ich erkläre gerne Dinge.-

Heute habe ich von der S-Bahn aus ein echtes Trainspotter-Nest beobachten können. Es ist ein Einfamilienhaus an der Strecke München-Rosenheim; der Damm, der die Nachbarhäuser schützt, ist an diesem Punkt unerklärlicherweise etwas niedriger als sonst. Das Einfamilienhaus hat ein großes Panoramafenster. Hinter dem großen Panoramafenster erkennt man ein unterkühltes, minimalistisches Wohnzimmer im Stil der klassischen Moderne. Mitten in diesem weitgehend leeren Wohnzimmer steht ein hellbeiger Ledersessel mit Drehfuß, aus sehr klassisch. Dieser einsame Sessel ist der Bahnlinie zugekehrt. Es saß niemand darin - das Nest war leer.

Ansonsten ist die trübe Brühe wieder bei mir. Es ist immer noch Leben drin. Ich fürchte aber, es hat da drin auch schon Tote gegeben. Vielleicht findet der Nazgul demnächst ja mal eine seriöse Quelle für trübe Brühe, dann können wir da neu und nach korrekter Anleitung neu aufsetzen.-

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Montag, 16. Februar 2004
Update
Die trübe Brühe ist wieder nach Hause gegangen.-

Ansonsten kommen schon New-Economy-Fuzzies in schwarzen Parkas und wollen bei uns arbeiten.

Die Lage muß wirklich verzweifelt sein da draußen...

Sethos: Brrrrrr!!! zieht sich den wohligen halben Arbeitsplatz über den Kopf und will nichts sehen von der Welt draußen

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Freitag, 13. Februar 2004
Trübe Brühe hüten
Ich habe dieses Wochenende eine ganz besonders verantwortungsvolle Aufgabe übernommen: ich hüte eine Glasvase mit einer trüben Brühe.

Die Vase und das Wasser gehören Paulchen von nebenan, der mit seiner Mamma übers Wochenende weggefahren ist. Angeblich enthält das Wasser Urzeitkrebschen; deshalb ist es auch so trüb.
Urzeitkrebschen sehen angeblich so aus - unterm Mikroskop
Wenn man genau hinschaut, dann kann man auch erkennen, daß kleine durchsichtige Teilchen darin wuseln. Wenn man ganz genau hinschaut, dann sieht man auch, daß die durchsichtigen zarten kleinen Halbmillimeterwesen winzige Beinchen und Tentakelchen haben. Man muß aber scharfe Augen mit 0,0 Dioptrien haben, so wie ich, um sie überhaupt zu sehen.

Also rühre ich dir Brühe von Zeit zu Zeit um, wie ich angewisen wurde (um den Krebsen Sauerstoff zu verschaffen), verrühre abends eine halbe Prise Futter, und hoffe, daß bis Sonntag abend nicht allzu viele eingehen.

Ich möchte aber nicht wissen, was ich zu hören kriege, wenn am Wochenede vielleicht einmal ein Metropolit oder der Nazgul vorbeischauen. Ich kann mir das so richtig vorstellen:

Nazgul: Ähm, gibt es einen Grund, weshalb du eine Vase mit abgestandenem Wasser neben den Hyazinthen aufgestellt hast?

Sethos: Ja, da sind Paulchens Urzeitkrebse drin. Sagt er. Du kannst sie aber leider nicht sehen.

Nazgul: macht sich fast in seinen schwarzen Umhang vor Lachen

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Trendforschung 1: Jetzt machen wir's uns gemütlich!
Wo wir sind, ist oben!!!
Die alte Maxime, die ich schon seit einer ganzen Weile mit Stephan dem Japanologen oder dem Nazgul hochgehalten habe, bewährt sich wieder einmal.

Wie ein schluffiger, selbstgestrickter Ök habe ich im Dezember angefangen, jeden Tag meine Hausschuhe mit in die Arbei zu schleppen (jeden Tag, an dem ich in die Arbeit gehe, heißt das; ich übertriebe es ja nicht), wegen meinem Igelball: mein Ex-Studienkollege, der jetzt bei einer oberbayerischen Duodezsparkasse ist, hatte mir das empfohlen, damit ich auf meinem Bürostuhl nicht völlig erstarre, wenn ich so konzentriert bin.

Also habe ich Puschen an, und immer einen Igelball unterm Fuß.

Für die Puschen wurde ich schon freundlich vom Kollegen Scholli verspottet, und den Igelball haben sie mir schon übermütig im Meeting abgejagt, so Fußball-technisch, dabei hatte ich mit Fußball nie was am Hut.

Ob sich schon einer einen Igelball zugelegt hat, weiß ich nicht. Ich gucke nicht regelmäßig unter alle Schreibtische.

Aber heute Mittag redete ich kurz mit unser aller Herrin und Meisterin, als sie aus der Mittagspause kam - und was macht sie?? Die elgeante Mittfünfzigerin in Escada und Edel-Trachtenmode? Mit ihren feinen Schuhe mit langen Stachelabsätzen?? Zieht sich ganz selbstverständlich die Schuhe aus, ehe sie sich zum Arbeiten an ihrem Schreibtisch niederläßt.

Ich staune.

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Mittwoch, 11. Februar 2004
Hundebild
Hier sieht es noch so leer aus - man braucht dringend ein Hundebild:
Das ist Q, der Hund der Metropoliten, wie er letzten Sommer auf der Auer Dult Keramik verkauft...

So ist das doch schon viiieeel besser...

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Angekommen
So, nachdem ich mich auf Livejournal.com schon einigermaßen sicher bewege und seit einiger Zeit in Englisch blogge, ist jetzt die Zeit gekommen, mich in die ernsthafteren Gefilde des deutschsprachigen Blooger.de zu trauen und damit sozusagen in die höheren Weihen des Bloggens aufzusteigen...

Danach kommt dann der Blog auf der eigenen Domain, aber ich glaube nicht, daß ich dafür wirklich ernsthaft genug bin. (Iiiich? Ernsthaft??)

In other news: Hualp, genannt Hülpi, eine uralte Online-Bekanntschaft aus den frühen Tagen in WorldsAway, ist bei Dotcomtod wieder aufgetaucht! Alle kommen sie wieder, muß ich hier als alter untoter Pharaoh mal mit der Befriedigung feststellen, die man an den Tag legt, wenn andere Leute das selbe leicht dubiose Verhalten zeigen wie man selbt. Wiedergänger, wohin das Auge reicht, nicht nur bei den Firmen, auch bei den Online-Identitäten: Hypatia, eine andere alte WA-Genossin, ist neulich im Spiegel wieder aufgetaucht! In der Printausgabe! Mit Klarname!

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