Trendkraut des Jahrzehnts
Ich glaube, ich habe jetzt das Trendkraut des Jahrzehnts ausmachen können. Ich war mir nicht sicher, ob es nicht vielleicht Waldmeister oder Bockshornklee sind, aber die sind zu beschränkt in ihrer Anwendung.

Nein, nach Basilikum (80er), Rucola (90er) und Bärlauch (Nuller-Jahre) ist das Trendkraut dieses Jahrzehnts ganz einfach:

Rosmarin!

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sid, Sonntag, 2. September 2012, 01:05
Was Sie immer alles wissen : )

sethos, Sonntag, 2. September 2012, 01:08
Achten Sie mal drauf: -- alles gibt jetzt extra mit Rosmarin neuerdings! Der Ziegenkäse mit Rosmarin, der mir heute in die Finger gekommen ist, hat die Frage dann für mich entschieden.

Natürlich habe ich einen Rosmarin-Topf auf dem Blakon, und das schon länger.

arboretum, Sonntag, 2. September 2012, 10:01
Rosmarin-Nudeln schmecken auch sehr gut. :-)

sethos, Sonntag, 2. September 2012, 15:17
Das ist ja, was Rosmarin zum Trendkraut macht: - es gibt neuerdings alles mit Rosmarin, und man kann es für viele Sachen verwenden, die medial auftauchen.

sid, Sonntag, 2. September 2012, 16:25
An Sie hab ich vorhin gedacht, als ich im Rosmarinduft stand und an den Pflanzen gesäbelt hab.

Ziegenkäse in Rosmarin ist mir nicht neu - los, überraschen Sie mich : ))

sethos, Sonntag, 2. September 2012, 18:02
Ich sag' ja nicht, daß es neu ist. Ich sage nur, daß das Kraut jetzt plötzlich überall im Mainstream auftaucht, so wie Bärlauch im letzten Jahrzehnt.

Rezepte mit Rosmarin hat es auch immer gegeben, aber plötzlich machen alle Leute Rosmarinkartoffeln und Rosmarinhühnchen. Rosmarin im Tee (zusammen mit Schwarztee und anderen frischen Kräutern) geht auch sehr gut, und die Pflanzen sind hübsch auf dem Blakon.

sid, Sonntag, 2. September 2012, 18:38
Vllt nur selektive Wahrnehmung?

Bärlauch würd ich zB gar nicht das Kraut der was auch immer Jahre sehen, weils den normalerweise nur saisonal gibt.

Ich hab so generell das Gefühl, seit dem Boom von Kochsendungen (J. O. und andere) besinnt man sich wieder mehr auf frisch Gewachsenes am Fensterbrett : ))

sethos, Sonntag, 2. September 2012, 19:25
Natürlich ist es selektive Wahrnehmung -- ALLES, was wir über die Welt interpretierend sagen, ist selektive Wahrnehmung!

Ich habe diese Trendkräuter wie gesagt seit den 80ern bemerkt. Und was den saisonalen Bärlauch angeht -- die Leute machen Pesto oder sowas draus, und schon haben sie es das ganze Jahr. Bärlauch-Käse gibt es immer. Waldmeister dagegen (auch ein Mitbewerber für den Titel) ist nicht nur zu saisonal, sondern auch zu beschränkt anwendbar.

nazgulnr5, Montag, 3. September 2012, 04:18
Oh Gott, dann wird mir Rosmarin bald genauso zu den Ohren rauskommen wie Rucola. :-(

sethos, Montag, 3. September 2012, 04:23
Kommt drauf an, ob sie das in deiner inoffiziellen Kantine merken, daß das jetzt das Trendkraut ist.

Andererseits, wenn die immer noch beim Rucola sind, dann müssen sie sich erstmal durchs Bärlauch-Jahrzehnt durcharbeiten...

arboretum, Donnerstag, 6. September 2012, 22:15
Frau Sid, ich denke schon, dass an Herrn sethos Beobachtung etwas dran ist, Bärlauch war in den vergangenen Jahren schwer angesagt. Ich mag den ja nicht - im Gegensatz zum Rosmarin.

Was kommt wohl nach Rosmarin?

sethos, Donnerstag, 6. September 2012, 22:19
Was kommt wohl nach Rosmarin?

Diese Frage brauchen wir uns erst 2020 zu stellen.-

arboretum, Donnerstag, 6. September 2012, 22:21
Wer es vorher erkennt oder gar den Trend setzt, kann absahnen.

sethos, Donnerstag, 6. September 2012, 22:25
Na gut, dann stellen wir uns die Frage eben 2018.

sid, Mittwoch, 12. September 2012, 00:46
Nein nein, so leicht kommen Sie uns nicht aus.


Bärlauch ist bei uns immer wieder im Gerede, weil die Leute sich ja gerne mit andren Blättern vergiften.
Vllt bin ich deswegen etwas immun gegen diese Wahrnehmung. Kann aber auch daran liegen, daß es den ja meist nicht das ganze Jahr über gibt. Zumindest nicht für die Wilden, die den im Wald selbst suchen, und pflücken und siehe oben ; )

sethos, Mittwoch, 12. September 2012, 00:48
Man muss Bärlauch von Maiglöckchen unterscheiden können. Das ist wie Champignons und Knollenblätterpilze. Es gibt klare Regeln. Als ich mal in den Isarauen selber Bärlauch gesammelt habe (Sommer 2002), da war das kein Problem.-

arboretum, Mittwoch, 12. September 2012, 01:34
Ich war mal im Frühling im Leipziger Auwald spazieren, allerdings kürzer als geplant, weil es so nach Bärlauch stank. Kein Mensch könnte das mit Maiglöckchen verwechseln.

sethos, Mittwoch, 12. September 2012, 02:59
Wenn sich ein paar daneben verstecken, schon. Aber es gibt deutliche Unterschiede im Blattaufbau, und vor allem die Blüten sind von Grund auf anders.

Und ja, Bärlauch riecht sehr typisch. Zuerst habe ich das Zeug als fast-noch-Kind im Naturschutzgebiet Kühkopf kennengelernt, wo es in rauhen Massen wuchs und die Gegend zustank. Als das dann trendig wurrde, fand ich das zunächst eher erheiternd, weil das für mich erstmal das stinkige Unkraut vom Kühkopf war...

arboretum, Mittwoch, 12. September 2012, 11:24
Kühkopf - stinkender Bärlauch und Scharen von Stechmücken, genau!

Und so wie es da im Leipziger Auwald pestete, will da bestimmt kein Maiglöckchen wachsen.

sethos, Mittwoch, 12. September 2012, 11:57
Die können wortwörtlich nicht dagegen anstinken. Aber giftig wären die paar vereinzelten Exemplare dann doch...

Aber wie gesagt, wenn man weiß, wonach man guckt, dann ist es nicht wirklich schwierig.

arboretum, Mittwoch, 12. September 2012, 11:59
Für mich stellt das kein Problem dar, ich mag keinen Bärlauch. Und bei Maiglöckchenblüten gibt es keinen Zweifel. :-)

sethos, Mittwoch, 12. September 2012, 12:05
Gnihihihi -- ebent!

Ich mag Bärlauch. Ich mag auch Basilikum, Rucola, und Rosmarin. Ich mag ziemlich viele Sorten Grünzeug, und habe welches frisch auf dem Blakon wachsen. Allerdings natürlich kein Bärlauch.

arboretum, Mittwoch, 12. September 2012, 12:23
OK, dann bekommen Sie den Bärlauch und ich die Maiglöckchensträuße. Für Basilikum, Rosmarin und Thymian bin ich auch sehr zu haben.

sethos, Donnerstag, 13. September 2012, 00:55
Die letzteren drei habe ich alle auf meinem Blakon zur Hand. Allerdings wird das Basilikum bald erfrieren, wenn das Wetter so weitermacht.

Ich sollte es abschneiden und trocknen.

arboretum, Donnerstag, 13. September 2012, 01:01
Kräuter habe ich keine auf dem Balkon, aber meine Schweste Amaryllis schenkte mir unlängst zwei größere Töpfe mit Ablegern von ihren Balkon-Erdbeeren. Zum Überwintern müssen die dann aber zu meiner Mutter, draußen ist es zu kalt und im Keller zu dunkel.

sethos, Freitag, 14. September 2012, 13:16
Bis zu Erdbeeren und Tomaten auf dem Blakon habe ich mich noch nicht verstiegen. Ich nehme es mir jedes Jahr vor, mache es dann aber doch nicht, weil es im Frühjahr dann irgendwie hektisch ist, und plötzlich ist es dann schon wieder Mai...

arboretum, Freitag, 14. September 2012, 13:40
Ach, zwei Cocktailtomaten im Topf habe ich hier eigenlich immer. Aber dieses Mal war ich spät dran, deshalb gab es nur eine Pflanze, die aber von einer anderen Sorte war und ziemlich mickerte und keine nennenswerte Ernte einbrachte. Meine Lupinen und die Levkojen gerieten leider auch nicht so recht, ich hoffe, es wird nächstes Jahr wieder besser.

sethos, Freitag, 14. September 2012, 15:20
Mal sehen, was ich näxtes Frühjahr mache...

sid, Montag, 29. Oktober 2012, 22:52
Gekaufte Erdbeer- und Topfenpflanzerl können Sie locker sogar noch im Juni setzen, also keine Ausflüchte ; )

Meine fehlgegriffenen großen Tomaten hätten wohl auch anders werden sollen. Immerhin errötet grad eine in der Kälte. Und auch die Erdbeeren bringen noch Eßbares hervor : )

Aber der rote Basilikum ist dann wohl spätestens nach den Schneestunden dahin - seelisch hab ich mich eh schon darauf eingestellt.
Aber wenn ich keinen Überwinterungsplatz find...
Immerhin der Geldbaum (samt Marienkäfer) wurde ausgesiedelt.

sethos, Montag, 29. Oktober 2012, 22:58
Mein Basilikum ist eingeschneit und maustot -- aber der Rosmarin schlägt sich gut.

Und was sind bittesehr Topfenpflanzen?? Ich dachte, Topfen ist auf Hochdeutsch 'Quark'? Und das kommt von der Kuh...