Sonntag, 21. August 2011
Werbung, die nicht stört
Verzeiht die vielen Bilder! Solche Dialup-Verbindungen, wegen denen man Bilder hinter Links steckte, gibt es ja eigentlich auch nicht mehr... Diesmal muß es halt sein, sonst verfehlt dieser Post die Pointe.

Also, der Speckgürtel um Frankfurt herum in den Taunus hinein, der baut sich in Schichten auf. Zuerst, nach Frankfurt-Rödelheim (Möchtegern-Ghetto, soweit ich weiß), kommt Eschborn. Da wohnen minder erfreuliche bis durchschnittliche Leute, sowie IT-Geeks, die da arbeiten. Zu der ersten Sorte gehört etwa Roland Koch; zur letzteren meine Sippschaft.

Dann kommt Kronberg, das ist ein nettes mittelalterliches Städtchen mit erhaltener Stadtmauer, IT-Firmen, und etlichen Villenvierteln.

Dann kommt Königstein, das ist luxuriöser Kurort mit einem ausgesprochen hohen Alters- und Einkommensdurchschnitt.

Wenn man sich aber zur Zeit von Eschborn auf der Straße nach Kronberg bewegt, bietet sich einem ein surreales Bild.



Über dem mittelalterlichen Fachwerkstädtchen thront eine RIESIGE Maggi-Flasche!

Wie mir meine Sippschaft nun erklärte, ist das eigentlich der Turm der Kronberger Burg, der gerade renoviert wird. Und weil der Oberboss von Maggi in Kronberg wohnt, hat der eingefädelt, daß auf der Schutzfolie um das Gerüst diese allgewaltige Werbung angebracht wurde.

Sie hat sogar einen Anlaß, wie man sieht, wenn man in Kronberg selber herumläuft, in der Hoffnung, ein Foto von dem Ding zu erwischen.



Ein Jubiläum! Wie ausgesprochen bieder, brav, und nett.

Nur: die Kronberger selber haben mit dem surrealen gelben Störobjekt überhaupt kein Problem.

Wenn man in der Altstadt flaniert, dann sieht man fast gar nicht den Turm mit der Flasche. Man sieht richtig hübsche Fachwerkwinkel.



Manche Winkel sind sogar ganz besonders verwinkelt.



Es ist eine lauschige kleine Stadt, komplett mit Sonnenblumen und Stadtmauer, durch die gediegene Touristen flanieren.



Nur ganz, ganz selten sieht man das Riesenflaschendings über den Dächern auftauchen. Man muß gezielt nach ihm suchen, um einen Schnappschuß zu erwischen.



Da haben sich die Kronberger selber das Stadtbild nicht verschandelt; auch in den Villenvierteln, durch die wir fuhren, stehen so viele Bäume, daß man nirgendwo einer Gigawürze ansichtig wird.

Erst wenn man Richtung Königstein fährt, da, wo es noch reicher und nobler wird, vom Zoo aus etwa, da sieht man dann die Flasche wieder.



Ausgesprochen idyllisch ist der Ausblick aber trotzdem...

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