Donnerstag, 18. März 2010
System oder Schicksal?
Sie ist tot. Lag gestern früh tot in ihrem Bett und wurde ganze 35 Jahre alt.

Und nein, sie war schon länger nicht okay und hatte so den üblichen Zores, wie eine andere Lady aus der selben Community hier, mit einer Endlosspirale von keine Krankenversicherung und kein Geld, wie so viele andere, seit sie bei Turner Media gegangen ist oder wurde.

Und nein, sie war keine enge oder persönliche Freundin von mir, und schrieb bei uns auch schon eine ganze Weile nicht mehr mit, sondern betrieb andere Dinge. Aber ich frage mich doch, ob sie mit einer vernünftigen Krankenversicherung und einem Gesundheitssystem wie hier, wo keiner warten muß, bis er es nicht mehr aushält und mit Sterbensübung in der Notaufnahme landet, nicht vielleicht zum Arzt gegangen wäre und noch leben könnte. Natürlich sterben auch hier plötzlich Leute mit 35 oder jünger, und nicht nur an Unfällen oder den Folgen eines wirklich grenzlastigen Lebensstil, der Motorräder, legale oder illegale Rauschmittel, und/oder viel unvernünftigen Sex enthielt, sondern wie jene Lady an irgendwelchen 'normalen' Krankheiten im Bett. Natürlich ist nicht jedes drastische Schicksal in Ammiland Folge von deren bescheuertem Un-Gesundheitssystem.

Aber es gibt einem doch zu denken.

Und es macht einem klar, daß es sich lohnt, für unsere europäischen Errungenschaften und die soziale Komponente der sozialen Marktwirtschaft auf die Barrikaden zu gehen.

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