Es tut mir ja auch sehr leid...
sethos | 27. Juni 08 | Topic 'Katzencontent'
Wenn ich da gewußt hätte, was ich anstelle, wenn ich einen zweiten kleinen Kater ins Haus hole, dann...
Nun ja, dann hätte ich es trotzdem gemacht, mich aber im Vorfeld schon hunderttausendmal entschuldigt.
Nämlich bei Lucifer. Was ich mir überhaupt nicht überlegt habe -- ich habe dem armen Kerl ein Blag angehängt, ohne ihn auch nur zu fragen!
Mein braver großer Kater, der bislang bei mir sein beschauliches Katerleben mit Futter und Knuddeln und Thunfisch jeden Sonntag, und dem Apportieren von zusammengeknüllten Stanniolpapierchen, glücklich und zufrieden fristen durfte, hat auf ein Mal einen Riesenstreß mit einem kleinen schwarzen Katzenkind, das er ganz alleine erziehen muß.
Wirklich -- der Kater hat die Arbeit, ich verschaffe das Futter und das Katzenklo, und schaue den Viechern amüsiert zu, und manchmal kraule ich Mephisto hinter den Ohren, oder habe einen ganz erschöpften Lucifer über der Schulter hängen.
Der Kleine läuft meinem Kater überall hin nach, will ständig wissen, wo er ist, vertreibt ihn von den besten Schlafplätzen, hat eine Aufmerksamkeitsspanne wie ein Schmetterling auf Speed; und Lucifer im Gegenzug bringt ihm bei, wie alles funktioniert, wo das Klo ist, was verboten ist, wann es Futter gibt, vovor man sich besser hütet, und wie man Insekten jagt.
Und dann leistet sich Mephisto auch schon mal solche Nummern, die man wirklich nur von verzogenen Menschenblagen kennt. Wenn er um Mitternacht dem armen Lucifer drei Dutzend Mal mit den Krallen ins Gesicht springen will, dann macht er das auch -- und es dauert eine Weile, bis die Disziplinierungsversuche meines Katers Erfolg zeigen. Immer wieder dreht sich der kleine schwarze Teufel um und springt meine Kater fröhlich quietschend mit allen Vieren zugleich an. Als dann endlich Ruhe ist, hechelt Lucifer wie ein Marathonläufer. Oder heute früh -- ich füttere beide Kater, der kleine frißt auch freudig los, aber nach dem ersten Fünftel oder so fängt er an, protestierend neben der Futterschüssel zu scharren, als wollte er seine eigenen Ausscheidungen vergraben -- das heißt bei Katzen, ganz wortwörtlich 'Mein Futter ist scheiße!' Lucifer kommt an, fängt an, an dem beanstandeten Fraß zu naschen, um zu zeigen, daß er durchaus essbar sei -- und Mephisto macht kehrt, geht in die Küche, und frißt Lucifers Futter zu Ende! Das ist doch wirklich ein verwöhntes Tyrannenblag -- mäkelt am Essen rum und futtert dann die Portion der Großen weg (oft genug bei der kleinen Lady und den Babyorks beobachtet, vor allem in Restaurants -- erst wollen sie gebratenen Reis, dann futtern sie ihrer Großmutter die Ente weg, und die kann nur den langweiligen Papp essen, oder hungrig bleiben); und wenn das Blag spielen will, dann ist keine Ruhe, dann kann man vorhaben, was man will, dann muß das Blag beachtet werden.
Mein braver großer Kater legt bei all dem eine unglaubliche Engelsgeduld an den Tag. Am Anfang habe ich ja noch geschimpft, wenn der den Kurzen mit den Füßen gedengelt hat -- inzwischen nicht mehr. Erstens tut er es eh fast nie mehr, und zweitens, wenn er es doch tut, dann hat Mephisto es verdient. Wenn Lucifer die ganze Arbeit hat und so wenig Schlaf kriegt, daß er bei jeder Gelegenheit ermattet in der Ecke abschlafft -- dann hat er auch das Recht, ihn nach Katzenart zu disziplinieren. Sonst schlägt der Kurze ja völlig über die Stränge.
Zum Glück wird der kleine Schwarze ja mit jedem Tag größer; in ein paar Monaten ist er erwachsen, und kommt zum Snip-Snip, dann wird das Leben auch für Lucifer wieder leichter.
Aber trotzdem -- wen es überhaupt eine Möglichkeit gäbe, Lucifer zu fragen, ob wir den kleinen Schwarzen wieder abschaffen sollen, dann würde er entsetzt "NEIIIIIIN!!!!' schreien.
Da tyrannische Kätzchen ist sein ein und alles. Wenn er dieses winzige Bündel schwarzes Fell zwischen seinen großen starken beigen Pfoten hält und er dem Kleinen die Ohren leckt und die Pfoten beknabbert, und dabei Mephisto heftig schnurrt wie ein kleiner Modellbaumotor, dann ist Lucifer ganz offensichtlich der glücklichste Kater der Welt.-
Nun ja, dann hätte ich es trotzdem gemacht, mich aber im Vorfeld schon hunderttausendmal entschuldigt.
Nämlich bei Lucifer. Was ich mir überhaupt nicht überlegt habe -- ich habe dem armen Kerl ein Blag angehängt, ohne ihn auch nur zu fragen!
Mein braver großer Kater, der bislang bei mir sein beschauliches Katerleben mit Futter und Knuddeln und Thunfisch jeden Sonntag, und dem Apportieren von zusammengeknüllten Stanniolpapierchen, glücklich und zufrieden fristen durfte, hat auf ein Mal einen Riesenstreß mit einem kleinen schwarzen Katzenkind, das er ganz alleine erziehen muß.
Wirklich -- der Kater hat die Arbeit, ich verschaffe das Futter und das Katzenklo, und schaue den Viechern amüsiert zu, und manchmal kraule ich Mephisto hinter den Ohren, oder habe einen ganz erschöpften Lucifer über der Schulter hängen.
Der Kleine läuft meinem Kater überall hin nach, will ständig wissen, wo er ist, vertreibt ihn von den besten Schlafplätzen, hat eine Aufmerksamkeitsspanne wie ein Schmetterling auf Speed; und Lucifer im Gegenzug bringt ihm bei, wie alles funktioniert, wo das Klo ist, was verboten ist, wann es Futter gibt, vovor man sich besser hütet, und wie man Insekten jagt.
Und dann leistet sich Mephisto auch schon mal solche Nummern, die man wirklich nur von verzogenen Menschenblagen kennt. Wenn er um Mitternacht dem armen Lucifer drei Dutzend Mal mit den Krallen ins Gesicht springen will, dann macht er das auch -- und es dauert eine Weile, bis die Disziplinierungsversuche meines Katers Erfolg zeigen. Immer wieder dreht sich der kleine schwarze Teufel um und springt meine Kater fröhlich quietschend mit allen Vieren zugleich an. Als dann endlich Ruhe ist, hechelt Lucifer wie ein Marathonläufer. Oder heute früh -- ich füttere beide Kater, der kleine frißt auch freudig los, aber nach dem ersten Fünftel oder so fängt er an, protestierend neben der Futterschüssel zu scharren, als wollte er seine eigenen Ausscheidungen vergraben -- das heißt bei Katzen, ganz wortwörtlich 'Mein Futter ist scheiße!' Lucifer kommt an, fängt an, an dem beanstandeten Fraß zu naschen, um zu zeigen, daß er durchaus essbar sei -- und Mephisto macht kehrt, geht in die Küche, und frißt Lucifers Futter zu Ende! Das ist doch wirklich ein verwöhntes Tyrannenblag -- mäkelt am Essen rum und futtert dann die Portion der Großen weg (oft genug bei der kleinen Lady und den Babyorks beobachtet, vor allem in Restaurants -- erst wollen sie gebratenen Reis, dann futtern sie ihrer Großmutter die Ente weg, und die kann nur den langweiligen Papp essen, oder hungrig bleiben); und wenn das Blag spielen will, dann ist keine Ruhe, dann kann man vorhaben, was man will, dann muß das Blag beachtet werden.
Mein braver großer Kater legt bei all dem eine unglaubliche Engelsgeduld an den Tag. Am Anfang habe ich ja noch geschimpft, wenn der den Kurzen mit den Füßen gedengelt hat -- inzwischen nicht mehr. Erstens tut er es eh fast nie mehr, und zweitens, wenn er es doch tut, dann hat Mephisto es verdient. Wenn Lucifer die ganze Arbeit hat und so wenig Schlaf kriegt, daß er bei jeder Gelegenheit ermattet in der Ecke abschlafft -- dann hat er auch das Recht, ihn nach Katzenart zu disziplinieren. Sonst schlägt der Kurze ja völlig über die Stränge.
Zum Glück wird der kleine Schwarze ja mit jedem Tag größer; in ein paar Monaten ist er erwachsen, und kommt zum Snip-Snip, dann wird das Leben auch für Lucifer wieder leichter.
Aber trotzdem -- wen es überhaupt eine Möglichkeit gäbe, Lucifer zu fragen, ob wir den kleinen Schwarzen wieder abschaffen sollen, dann würde er entsetzt "NEIIIIIIN!!!!' schreien.
Da tyrannische Kätzchen ist sein ein und alles. Wenn er dieses winzige Bündel schwarzes Fell zwischen seinen großen starken beigen Pfoten hält und er dem Kleinen die Ohren leckt und die Pfoten beknabbert, und dabei Mephisto heftig schnurrt wie ein kleiner Modellbaumotor, dann ist Lucifer ganz offensichtlich der glücklichste Kater der Welt.-