Wank
sethos | 10. Februar 11 | Topic 'WTF World??'
Da, wo ich online normalerweise unterwegs bin, nennt man sowas 'wank' (wrtl. 'Wichserei').
Die verschärfte Form, wenn einer sich von irgendwelchen Angriffen persönlich sehr betroffen und entsetzlich unglücklich zeigt (Extra-Punkte, wenn er behauptet, seelischen Schaden zu nehmen, und/oder das Wort 'Trigger' verwendet), nennt man dann 'wangst' (wank + angst).
Ich war mal in eine kurze, heftige Wangst-Schlacht mit einer völlig durchgeknallten Australierin verwickelt. Danach hatte ich von dieser Art der Streiterei so dermaßen zuviel, daß ich von da an alle unstabil wirkenden (Schreib-)Projektteilnehmer entweder gleich vermieden habe, oder aber ihnen irgendwo einen Sandkasten spendiert habe, wo sie sich mit ihrem Marotten austoben konnten, ohne das Ganze zu gefährden. Da hatten sie trotzdem das Gefühl, beizutragen und ernst genommen zu werden, und störten nicht weiter.
Ich muß aber dazusagen, dieses besagte Wankfest fand im Frühjahr 2005 statt. Danach hatte ich es gelernt.
Jetzt wangsten vor den Augen der Weltöffentlichkeit ein pinseliger deutscher Hacker und ein völlig durchgeknallter Australier, und die Mainstream-Öffentlichkeit nimmt das alles sehr ernst, bis zum Kulturschock.
Dabei zeigt das nur, daß die Kerle (nicht mal viel jünger als ich) bislang relativ lernresistent gewesen sein dürften, wenn sie in ihre Web 2.0-Zusammenarbeitsroutinen nicht schon längst irgendeine Wankvermeidungsstrategie eingebaut haben.-
Leute, das ist wank. Das nimmt man nicht ernst. Wenn sowas in einem laufenden Projekt ausbricht, dann rufen die Mods die Beteiligten zusammen (oder, wenn wie in diesem Fall, die Beteiligten sozusagen Mods sind, greift man sich irgendeine Hub Node unter den Teilnehmern, die alle für seriös, vernünftig und ruhig halten), beruft einen Online-Chat ein, und hört da die Argumente beider Seiten an. Dann verkündet man einen Kompromiß, der beiden Seiten ein bisserl weh tun muß, damit sie es lernen und so einen störenden Scheiß nicht nochmal machen, und erklärt, man wolle davon nix mehr hören.
Im schlechtesten Fall gehen sie sich danach für immer aus dem Weg*; normalerweise arbeiten sie aber schon nach paar Wochen alle beide wieder am nächsten Plot mit.
* Bei völlig durchgeknallten Australiern habe ich allerdings Verständnis dafür, wenn man sie noch eine Weile im Auge behält, und wenn sie sich fünfviertel Jahre später eine Blöße geben und man etwas erfährt, das sie geheim halten wollten, dann steckt man ihrem engsten Kumpel, daß man das weiß und von besagtem Kumpel erwartet, daß der dafür sorgt, daß wirklich dauerhaft Ruhe herrscht, sonst werde man ausgewählten schwatzhaften Personen unter dem Siegel strengster Verschwiegenheit freudig besagtes Geheimnis weitersagen. Beliebt ist auch die Methode, dem Ex-Erzfeind accidentally on purpose ein eigenes minderwichtiges Geheimnis zu verraten und dann scheinbar erschröckt anzukommen und zu sagen, 'Oh, bitte nicht verraten!' Kaum einer tritt jemanden, auch einen Erzfeind, wenn er so am Boden liegt und es auch noch zugibt. Als ein anderer Beteiligter des großen Wangstfest 2005 diesen Trick bei mir angewendet hatte, führte das zu einer sehr fruchtbaren Geheimnis-Erklärbär-Konstellation, in deren Rahmen ich zufälligerweise auch das einzige Superhelden-Comic meines Lebens gelesen habe und die erst auslief, als der Ex-Erzfeind feststellte, daß er sich komplett, vollzeit und ohne Ablenkung seinem Studium der fortgeschrittenen CGI-Technologie widmen mußte und für Webschreibeprojekte aller Art keine Zeit mehr habe. Hier ist noch ein 'character sketch' meines kleinen schwarzen Katers, den er mir damals gezeichnet hat. Anti-Wangst-Strategien lohnen sich also!
Die verschärfte Form, wenn einer sich von irgendwelchen Angriffen persönlich sehr betroffen und entsetzlich unglücklich zeigt (Extra-Punkte, wenn er behauptet, seelischen Schaden zu nehmen, und/oder das Wort 'Trigger' verwendet), nennt man dann 'wangst' (wank + angst).
Ich war mal in eine kurze, heftige Wangst-Schlacht mit einer völlig durchgeknallten Australierin verwickelt. Danach hatte ich von dieser Art der Streiterei so dermaßen zuviel, daß ich von da an alle unstabil wirkenden (Schreib-)Projektteilnehmer entweder gleich vermieden habe, oder aber ihnen irgendwo einen Sandkasten spendiert habe, wo sie sich mit ihrem Marotten austoben konnten, ohne das Ganze zu gefährden. Da hatten sie trotzdem das Gefühl, beizutragen und ernst genommen zu werden, und störten nicht weiter.
Ich muß aber dazusagen, dieses besagte Wankfest fand im Frühjahr 2005 statt. Danach hatte ich es gelernt.
Jetzt wangsten vor den Augen der Weltöffentlichkeit ein pinseliger deutscher Hacker und ein völlig durchgeknallter Australier, und die Mainstream-Öffentlichkeit nimmt das alles sehr ernst, bis zum Kulturschock.
Dabei zeigt das nur, daß die Kerle (nicht mal viel jünger als ich) bislang relativ lernresistent gewesen sein dürften, wenn sie in ihre Web 2.0-Zusammenarbeitsroutinen nicht schon längst irgendeine Wankvermeidungsstrategie eingebaut haben.-
Leute, das ist wank. Das nimmt man nicht ernst. Wenn sowas in einem laufenden Projekt ausbricht, dann rufen die Mods die Beteiligten zusammen (oder, wenn wie in diesem Fall, die Beteiligten sozusagen Mods sind, greift man sich irgendeine Hub Node unter den Teilnehmern, die alle für seriös, vernünftig und ruhig halten), beruft einen Online-Chat ein, und hört da die Argumente beider Seiten an. Dann verkündet man einen Kompromiß, der beiden Seiten ein bisserl weh tun muß, damit sie es lernen und so einen störenden Scheiß nicht nochmal machen, und erklärt, man wolle davon nix mehr hören.
Im schlechtesten Fall gehen sie sich danach für immer aus dem Weg*; normalerweise arbeiten sie aber schon nach paar Wochen alle beide wieder am nächsten Plot mit.
* Bei völlig durchgeknallten Australiern habe ich allerdings Verständnis dafür, wenn man sie noch eine Weile im Auge behält, und wenn sie sich fünfviertel Jahre später eine Blöße geben und man etwas erfährt, das sie geheim halten wollten, dann steckt man ihrem engsten Kumpel, daß man das weiß und von besagtem Kumpel erwartet, daß der dafür sorgt, daß wirklich dauerhaft Ruhe herrscht, sonst werde man ausgewählten schwatzhaften Personen unter dem Siegel strengster Verschwiegenheit freudig besagtes Geheimnis weitersagen. Beliebt ist auch die Methode, dem Ex-Erzfeind accidentally on purpose ein eigenes minderwichtiges Geheimnis zu verraten und dann scheinbar erschröckt anzukommen und zu sagen, 'Oh, bitte nicht verraten!' Kaum einer tritt jemanden, auch einen Erzfeind, wenn er so am Boden liegt und es auch noch zugibt. Als ein anderer Beteiligter des großen Wangstfest 2005 diesen Trick bei mir angewendet hatte, führte das zu einer sehr fruchtbaren Geheimnis-Erklärbär-Konstellation, in deren Rahmen ich zufälligerweise auch das einzige Superhelden-Comic meines Lebens gelesen habe und die erst auslief, als der Ex-Erzfeind feststellte, daß er sich komplett, vollzeit und ohne Ablenkung seinem Studium der fortgeschrittenen CGI-Technologie widmen mußte und für Webschreibeprojekte aller Art keine Zeit mehr habe. Hier ist noch ein 'character sketch' meines kleinen schwarzen Katers, den er mir damals gezeichnet hat. Anti-Wangst-Strategien lohnen sich also!