Stimmt -- vor allen Dingen langweilig.

So einen irren Diktator darf man nie langweilen. Das war schon so mit dem König (oder was das war) aus der Rahmenerzählung von '1001 Nacht'.

Ach übrigens....

Zu den engen (jetzt Ex?-)Freunden des Gaddafisprosses Saif al-Islam ("es werden Ströme von Blut fließen", "wir werden kämpfen bis zur letzten Kugel") zählen u.a.:

Lord Peter Mandelson (Ex-Minister in UK)
Prince Andrew
Tony Blair
Jörg Haider (okay, der ist von uns gerast)

Tja, man hofft, das ist denen jetzt furchtbar peinlich...

Der LSE, wo Gadaffi junior ein Masterstudium absolviert und einen Doktortitel verliehen bekam, ist es jedenfalls furchtbar peinlich.

Es sollte dem Kerl selber peinlich sein. Ich meine, nur weil jemandes Pappa Diktator ist, muß er ja nicht selber irre werden. Daß der sich jetzt derartig weit aus dem Fenster lehnen muß, ist schon extrem peinlich.-

Das mag man hoffen, man weiß aber, das historische Beispiele wie der Gerd andere Despoten wie den Wladimir als brutalstmöglichste Demokraten inszeniert haben.

Der Sohnemann ist in den letzten Jahren, wenn, dann doch nur negativ aufgefallen.
Hier gabs auch mal Rabautz. Hab den Grund aber verdrängt...

Geschichten, die man wegen viel Geld oder so, sich erlaubt oder gebogen bekommt, möchte ich mir gar nicht merken. Da krieg ich immer nur n Zorn...

Also, zwischen Vladmir und Saif-al-Islam ist noch ein Unterschied. Was die Peinlichkeit und die Realitätsferne angeht, ist Vladimir meines Empfindens sogar noch diesseits von Berlusconi.

Und mit seinen Äußerungen in der letzten Woche hat sich Saif-al-Islam weit, weit jenseits positioniert. Da, wo die Wüste mit den Peyote-Kakten anfängt.-

@ Sid: der olle Gadddafi hat mehre Sohnemänner; derjenige, der in der Schweiz so extrem negativ aufgefallen ist, trägt den schönen Namen Hannibal.-

Der Gaddafispross ist mitsamt Papa mittlerweile auf der Bagdad-Bob-Stufe angelangt (kennt den noch wer? Das war der Typ, der live in Fernsehkameras sagte "there are no American infidel in Iraq", während hinter ihm amerikanische Panzer über die Brücke mitten in Bagdad fuhren.)

Und aufgefallen sind so ziemlich alle Söhne des Muammar. Saadi wegen Dopings in der ersten italienischen Fußballliga, in die er sich gekauft hat, Saif al-Islam hat mal gegen den Telegraph prozessiert, Saif al-Arab einen Discotürsteher in München verhauen, Hannibal seine Angestellten (was eine diplomatische Affäre mit der Schweiz auslöste), Khamis als notorische Partysau und Militärkommandeur, Mohammed gehören alle Kommunikationskonzerne.....welchen hab ich vergessen?

Also, so als Zeitung ist der Telegraph nicht unbedingt allererste Sahne, das ist auf der Insel Times, Guardian und Independent. Gegen den Telegraph kann man schon mal prozessieren müssen.

Bei Sun und Daily Fail lohnt sich das Prozessieren nicht mehr, das sind reine Schmierblätter.


Das nur am Rande -- und diese Gaddafis scheinen auch eine üble Sippschaft zu sein. Bislang hieß es nur immer, Saif-al-Islam sei der am wenigsten Schlimme davon. Das ist aber wohl nicht wahr.-

Ich würde dem wenigsten Schlimmen mittlerweile durchaus psychotische Züge zuschreiben wollen. Der ist weitab jeglicher Realität. Der fiel halt bisher am wenigsten negativ auf, jetzt aber muss er Papas Regime rechtfertigen, wahrscheinlich weil die anderen gar nicht herzeigbar sind und vor Kameras voll versagen würden.
Die Gaddafis haben eben teilweise die Medien verstanden, aber eben auch nur teilweise: Good image wenn es um Geisellösegelder auf den Phillippinen geht und ein paar Stiftungen und Lockerbie etc, aber facebook, twitter, Blogs und 2.0, das kapieren sie nicht.

Das 20. Jahrhundert ist vorbei, und damit die Zeit der Mainstream-Massenmedien, als Massentäuschungen und Propaganda à la Hitler und Stalin praktikabel war.

Ich glaube, sowas geht heute nur noch in Nordkorea.-

Ja, mehrere Söhne, ich erinnere mich.
Weiß nur nicht mehr, welcher Sproß hier Unwesen trieb.

Irgendwie können die sich wohl alle nicht wohlerzogen verhalten, hab ich so ein wenig den Eindruck.

Das müßte Saif-al-Islam gewesen sein; der Artikel, den ich in meinem neuesten Post verlinke, erwähnt irgendwelche Wiener Verbindungen...

Die haben alle Namen, die ich mir nicht merken werd ; )

Ja... vllt waren sogar mehrere hier involviert... Bei DiplomatenTyrannenkindern weiß man das eh nie so genau, weil da unter einen gaaanz großen fliegenden Teppich gekehrt wieder...

Nein, das sind Namen, die muß man nicht auswending lernen. Wie der Wesir vom Mubarak -- die sind zu bald weg, als daß man wirklich Synapsen drauf verschwenden muß. Saif-a-Islam habe ich mir gemerkt, Hannibal auch, weil das sehr erheiternd ist, aber der Rest fällt unter trittsichfest.

Was ist eigentlich mit Gaddafis Tochter Aisha? Die macht doch bestimmt auch irgendwas - außer seinerzeit als Anwältin in Saddam Hussein Verteidigerteam mitzuarbeiten. Seine Adoptivtochter Hana kam ja 1986 beim amerikanischen Raketenangriff um.

@ gorillaschnitzel: Mutasim-Billah haben Sie vergessen.

Ja, die hat jetzt auch ihr Gesicht jetzt gelegentlich in die Kamera gehalten und sich für das Regime ausgesprochen und generell Anzeichen für diktatorialen Realitätsverlust gezeigt.

Frau Sid kann ja mal nach ihr Ausschau halten, kürzlich machte schließlich schon das Gerücht die Runde, Aisha Gaddafi sei in Wien eingetroffen. Die Stadt scheint sich eh einer gewissen Beliebtheit bei dieser Familie zu erfreuen.

Da würde ich wieder das selbe sagen wie bei Mubarak -- die können alle gerne herkommen und im Luxusexil leben, wenn sie dafür ihre armen Völker in Ruhe lassen.

Es gibt Branchen, die profitieren sehr von der Anwesenheit reicher Araber, und selber machen die in der Regel weniger unangenehmen Wind mit den Ohren als etwa reiche Russen, wie der Don neulich in einem FAZ-Blogbeitrag ausführte.

@arboretum

Jessas, ja bitte... (die hat uns dann grad auch noch gfehlt..)

Huch. Die angeblich tote Gaddafi-Tochter Hana soll ein Nummernkonto in der Schweiz besitzen, das die Regierung am 21. Februar sperren ließ. Barbara Slavin, Reporterin der US-Zeitung "USA Today" die sich zum Zeitpunkt des Raketenangriffs in Libyen aufhielt, sagte damals schon, dass dabei zwar ein kleines Mädchen getötet wurde, das aber in keiner Beziehung zur Diktatorenfamilie gestanden hätte und erst posthum adoptiert worden sei. Und welches Zombie hat nun das Nummernkonto in der Schweiz?

Die sind jetzt schon untot. Und Zombies besitzen Geld.

Das kann ja noch unterhaltsam werden.

Wenn doch nur keine Menschen dabei leiden und sterben würde, ddann wäre es das jetzt schon...