Niemand 'braucht' Katzen...
... es ist nur von gegenseitigem Vorteil, wenn sich Mensch und Katz zusammentun.
Die in den Referrern gestellte Frage: "Search request: wofür brauchten die Ägypter katzen" kann ich so auch nicht beantworten.
Ich weiß nur, daß mich die Lady Carolin mal zu einem Artikel gelinkt hat, den ich aber nicht mehr finden kann, der nahe legt, daß nicht die Menschen die Katzen, sondern die Katzen die Menschen gezähmt haben.
Vor der neolithischen Revolution waren Menschen für Katzen uninteressant. Die Menschen wanderten in der Mittelsteinzeit mit ihren Hunden umher, jagten und sammelten auf relativ entspannte Weise, hatten schon ein paar clevere Erfindungen gemacht, aber noch nicht angefangen, die Welt mit Zivilisation zu überziehen. Arbeit, Ausbeutung und Umweltzerstörung waren noch nicht erfunden; das fing alles erst mit der neolithischen Revolution an.
Erst als die Menschen Kornspeicher mit Mäusen drin (viele Nagetiere, als leichte Jagdbeute!), feste Häuser und regelmäßige Routine zu bieten hatten, wurden sie für Katzen interessant; und deshalb war es auch im alten Ägypten, einem der ersten Orte, wo das der Fall war, daß die Katzen die Menschen zähmten und zu ihnen in die Dörfer und Städte zogen. Katzen in ihrer ursprünglichen Form findet man immer noch nicht weit von dort.
Die Römer kannten Katzen und schätzten sie für ihren Freiheitsdrang; die Wikinger bevorzugten rote Katzen, und man kann jetzt noch deutlich erkennen, daß rote Katzen in Wikinger-Gebieten gehäuft vorkommen; ich habe auch so einen Wikinger-Kater. Im Hochmittelalter galten Katzen als suspekt, und 'Teufelstiere', vor allen Dingen schwarze Katzen. (Ich habe auch so einen Teufelskater, der passenderweise Mephisto heißt.) Eine mit unsauberen Menschen, Nahrungsmittelspeichern, und allerlei Ungeziefer vollgestopfte mittelalterliche Stadt ohne Katzen, die den Ratten und Mäusen Einhalt geboten, hatte allerdings potentiell ein Problem. Es hieß 'Pest', und verbreitete sich mit auf Ratten lebenden Flöhen, und ohne Katzen gab es zu viel Ratten...
Soweit ich das sehen kann, haben die Menschen, die nach den Pestepidemien und Hexenhysterien sowie dem 30jährigen Krieg noch übrig waren, den Fehler nicht wirklich nochmal gemacht, die Katzen zu vertreiben. Australien, Neuseeland etc. haben ein Problem mit wildlebenden europäischen Hauskatzen, die die einheimische Fauna zusammenfressen, aber das ist ein anderes Thema.
Katzen, kurz gesagt, sind Zivilisationsfolger und erwarten, daß ihnen ein gewisser Fortschritt und Überfluß geboten wird, ganz anders als Hunde, die auch in ganz schlechten und unsicheren Zeiten zu ihren Menschen halten. Der Hund an sich ist mit einem Knochen zufrieden. Der moderne Katz will Fisch und Fleisch, aber bitte mit Soße, da die Menschen erst all die interessante Beute entweder ausgerottet oder unter Naturschutz gestellt hat, und sich dann mit ihren Katzen in Etagenwohnungen zurückgezogen haben. Soße ist auch ein eindeutiges Kennzeichen für Zivilisation. Garum oder Sojasauce zeigen, daß es sich bei den alten Römern und Chinesen um Hochkulturen handelt.
Katzen bevorzugen Hochkulturen. Mit Soße.
Die in den Referrern gestellte Frage: "Search request: wofür brauchten die Ägypter katzen" kann ich so auch nicht beantworten.
Ich weiß nur, daß mich die Lady Carolin mal zu einem Artikel gelinkt hat, den ich aber nicht mehr finden kann, der nahe legt, daß nicht die Menschen die Katzen, sondern die Katzen die Menschen gezähmt haben.
Vor der neolithischen Revolution waren Menschen für Katzen uninteressant. Die Menschen wanderten in der Mittelsteinzeit mit ihren Hunden umher, jagten und sammelten auf relativ entspannte Weise, hatten schon ein paar clevere Erfindungen gemacht, aber noch nicht angefangen, die Welt mit Zivilisation zu überziehen. Arbeit, Ausbeutung und Umweltzerstörung waren noch nicht erfunden; das fing alles erst mit der neolithischen Revolution an.
Erst als die Menschen Kornspeicher mit Mäusen drin (viele Nagetiere, als leichte Jagdbeute!), feste Häuser und regelmäßige Routine zu bieten hatten, wurden sie für Katzen interessant; und deshalb war es auch im alten Ägypten, einem der ersten Orte, wo das der Fall war, daß die Katzen die Menschen zähmten und zu ihnen in die Dörfer und Städte zogen. Katzen in ihrer ursprünglichen Form findet man immer noch nicht weit von dort.
Die Römer kannten Katzen und schätzten sie für ihren Freiheitsdrang; die Wikinger bevorzugten rote Katzen, und man kann jetzt noch deutlich erkennen, daß rote Katzen in Wikinger-Gebieten gehäuft vorkommen; ich habe auch so einen Wikinger-Kater. Im Hochmittelalter galten Katzen als suspekt, und 'Teufelstiere', vor allen Dingen schwarze Katzen. (Ich habe auch so einen Teufelskater, der passenderweise Mephisto heißt.) Eine mit unsauberen Menschen, Nahrungsmittelspeichern, und allerlei Ungeziefer vollgestopfte mittelalterliche Stadt ohne Katzen, die den Ratten und Mäusen Einhalt geboten, hatte allerdings potentiell ein Problem. Es hieß 'Pest', und verbreitete sich mit auf Ratten lebenden Flöhen, und ohne Katzen gab es zu viel Ratten...
Soweit ich das sehen kann, haben die Menschen, die nach den Pestepidemien und Hexenhysterien sowie dem 30jährigen Krieg noch übrig waren, den Fehler nicht wirklich nochmal gemacht, die Katzen zu vertreiben. Australien, Neuseeland etc. haben ein Problem mit wildlebenden europäischen Hauskatzen, die die einheimische Fauna zusammenfressen, aber das ist ein anderes Thema.
Katzen, kurz gesagt, sind Zivilisationsfolger und erwarten, daß ihnen ein gewisser Fortschritt und Überfluß geboten wird, ganz anders als Hunde, die auch in ganz schlechten und unsicheren Zeiten zu ihren Menschen halten. Der Hund an sich ist mit einem Knochen zufrieden. Der moderne Katz will Fisch und Fleisch, aber bitte mit Soße, da die Menschen erst all die interessante Beute entweder ausgerottet oder unter Naturschutz gestellt hat, und sich dann mit ihren Katzen in Etagenwohnungen zurückgezogen haben. Soße ist auch ein eindeutiges Kennzeichen für Zivilisation. Garum oder Sojasauce zeigen, daß es sich bei den alten Römern und Chinesen um Hochkulturen handelt.
Katzen bevorzugen Hochkulturen. Mit Soße.
petersilie,
Samstag, 30. Oktober 2010, 20:18
Und zu festen Uhrzeiten feste Mahlzeiten.
In der Jugend in kleinen Bröckchen, im Alter eher püriert.
Eben genau wie Menschen. Mit Soße.
In der Jugend in kleinen Bröckchen, im Alter eher püriert.
Eben genau wie Menschen. Mit Soße.
sethos,
Samstag, 30. Oktober 2010, 23:13
Ja. Wenn wir jetzt extreme Außenseitertheorien aufmachen wollen, dann können wir behaupten, die Menschen haben sich brav so entwickelt, wie die Katzen das von ihnen haben wollten...