Mittwoch, 16. März 2011
Auch eine Art, ein Kind zu schaukeln
Heute in der S-Bahn: ein junger Vater (Typ bedreadlockter Outdoor-Freak) mit unruhigem Kind von knapp einem Jahr auf dem Rücken hängt sich an die Haltegriffe an der Decke und schaukelt dran -- schon ist die ökoringelbesockte kleine Person ruhig und fröhlich.

Kaum hört er auf, schon quengelt es und will, daß er weitermacht, also muß der Mann schaukeln und schaukeln und schaukeln...

Hat mich sehr amüsiert. Und mich daran erinnert, daß die Welt auch heute noch aus anderen Dingen besteht als aus kaputtgehenden Atomkraftwerken in Japan.-

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Ah, kapiere!
Sie machen es wirklich auf die Altjapanische bzw. Meiji-Zeitliche.

Der Tennô hat geredet und das selbstlose Opfer der verbliebenen Arbeiter in Fukushima gelobt, womit diese Leute im Sinne des alten Staats-Shintô mit göttlichem Segen ihr Leben riskieren.

Ich hoffe, das tröstet einige von ihnen, und ihre Familien.



Das ist nicht ironische gemeint -- wenn Religion die Menschen trösten und ihnen in schweren Zeiten helfen kann, dann tut sie ihren Job!

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Oh, Herr Gorillaschnitzel, schauen Sie mal!

Endlich eine halbwegs sinnvolle Verwendung für Wasserwerfer.

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50 Arbeiter
"50 Mann sollen Japan retten", staunte der SPON gestern.

Das ist aber gar nicht so abwegig -- auch die Zahl nicht. Ein freiwilliges Himmelfahrtskommando von knapp 50 Mann ist in Japan legendär. Die kennt jedes Kind.

Jeden Vormittag fahre ich meinen Rechner hoch und finde Nachrichten vor, die schlimmer sind als alles, was ich mir gestern noch vorstellen konnte. Ich möchte nicht wissen, wie schlimm es wäre, wenn diese 50 Mann nicht da wären.

Wenn man eine Wahl hat, wen man zwischen die Welt und ihre Apokalypse stellen will, um diese aufzuhalten, sind 50 namenlose japanische Arbeiter sicherlich eine gute Option.

Dafür haben sie einen Respekt verdient, der über den für all die anderen Helden der letzten Zeit weit hinausgeht.


Was ich denke, das die Manager von Tôden verdient haben, daß sie es so weit kommen ließen, dazu möchte ich mich in der Öffentlichkeit nicht mal äußern.-

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