"Aus der Artikulation eines politischen Willens eine Krankheit des Kopfes zu machen: Da setzt ein fast mittelalterliches Verfahren zur Abwehr eines Weltbildwandels ein."

Das gilt noch für viele andere Dinge, nicht nur die Nukleardebatte...



Und die FAZ sagt mal wieder ganz extrem kluge Dinge, und weil ich nun mal nicht mehr in der Welt meines Großvaters lebe, landen die nicht in Stapeln auf dem Fußboden, sondern im Blog.

.....angelehnt an ein angebliches Gandhi-Zitat läuft es ein bißchen wie damals bei Stuttgart21: Erst ignorieren sie ein Bürgerbegehren, wie ohnehin alle Dagegenstimmen, danach haben sie mächtig gelacht über die Häuflein (damals wirklich noch Häuflein), die den segensreichen Modernisierungen einfach nichts abgewinnen konnten. Als sie dann auf einmal ein paar Tausend vor dem Landtag stehen hatten, die "Lügenpack" skandierten, haben sie angefangen zu diffamieren ("wohlstandsverwöhnte Berufsdemonstranten" etc.). Das hat auch nichts geholfen, also haben sie ein Exempel statuieren wollen. Ergebnis: Am Wochenende drauf hatten sie nicht wie sonst üblich 40.000 oder 60.000 Leute auf der Straße sondern 150.000 Menschen im Park ("wir sind hier, wir sind laut, weil man unsere Kinder haut").
Das sind ein paar der achso emotionalen Leute in diesem Land. Das ist eins zu eins auch auf die Atomdebatte übertragbar. Es ist Panik in diesen Etagen, weil sie ihr Volk nicht mehr verstehen und weil sie sehr zurecht fürchten müssen, dass sie das noch mächtig um die Ohren kriegen werden.