Tut mir leid, eine deutsche Fassung für den Slangausdruck fällt mir gerade nicht ein. Jedenfalls werde ich mal morgen unsere Papiertonne im Hof angucken und schauen, ob mich das brave Ding auch mit 'Grüß Gott!' begrüßt...
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
An der S-Bahn im Miesen Kaff waren gleich zwei Irre unterwegs; das eine war ein eher konventioneller
Und wie es so schön kommen mußte - die beiden begegneten und gerieten aneinder, wobei jeder weiterhin freudig in seiner eigenen metaphorischen Teetasse (über deren Rand er nicht gucken konnte) vor sich hinredete. Aber beleidigt waren sie beide. Es war zum Brüllen komisch. Ich hoffte ja, noch Blut zu sehen zu kriegen (ich hatte zwei österreicherische Kunden heute, einer bräsiger als der andere; lange Geschichte: - ein blutiger Zwischenfall wäre sicher eine nette Ablenkung gewesen), aber dazu kam es nicht, denn was kam, war die S-Bahn.
Und bekanntlich können sie ja noch so irre sein, sie steigen immer richtig ein und aus.-
Hier im Viertel ging es dann weiter mit den Irren - ein uraltes Ehepaar stritt sich heftig vor der Sparkasse, aber auf meinen besorgten Blick erklärte mir der Metropolit, den ich getroffen hatte, sie sei schon seit Jahren so schlimm, aber 'ihr Mo' sei auch ganz besonders stur. Der Metropolit kennt alle Leute hier im Viertel auswendig, das ist wirklich erstaunlich.
Auf der Mittelinsel (es ist einer dieser runden Plätze in Haidhausen, von denen die Straßen sternförmig abgehen, um die Nicht-Einheimischen final fatal zu verwirren) war dann einer, der sah eigentlich komplett harmlos aus, aber hielt Volksreden an nicht vorhandene Menschenmassen.
Daraufhin versuchte ich, den Film 'The Crow' in einem Geschäft zu erwerben (wenigstens fiktives Blut soll es dann schon sein), aber sie hatten ihn nicht da - erst am Dienstag. Dafür zum halben Preis wie bei Amazon - und schneller da wäre er da auch nicht. Da hat der Fluß mal Pech, und ich warte bis Dienstag.
Vielleicht gibt es ja heute abend bei CSI Blut zu sehen. Oder ich gucke nochmal 'Way Of The Gun' an.-
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Ich habe den Verdacht, für Frau von F. wäre der aber nicht fein genug, nicht mal als Schutz gegen Vögel, die zurückschießen.-
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Der Kater ist eben beim Karusselfahren vom Schreibtischstuhl gefallen und hat mich minutenlang ganz empört angeguckt! - Der Mensch MUSS schuld sein! Der Mensch ist immer schuld!
Er hat sich aber nix getan: - er fährt schon wieder weiter Karussell!
Der Nazgul meint, ich hätte ihn anschnallen müssen - das ist es, was er mir vorwirft.-
Der Kater, nicht der Nazgul. Der Nazgul wirft mir gar nichts vor. Der Nazgul erzählt von morgulischen Businessplänen.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Der wollte den armen Tom über'n Tisch ziehen?
Oder?
Permalink (2 Kommentare) Kommentieren
OMG, der denkt jetzt: es gäbe Nazguls. - Weil ich einen kenne!
Da lacht man sich doch sehr in die Mumienbinden bzw. den schwarzen Umhang, huh, Nazgul?
Permalink (2 Kommentare) Kommentieren
Nur mit dem Unterschied, daß sein dreipünktli-verseuchtes Geseiere keiner liest, und mein Beitrag in der Syndication landet.
Hach, bin ich heute wieder böse.
Heute mal 'cool': ein Buch, das es noch nicht gibt, in der S-Bahn lesen.-
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Kein Kommentar...
Permalink (2 Kommentare) Kommentieren
1) "Awwww! Girlfriend went stabbity!"
(Lakonischer Kommentar in Net-Jargon zu einer langen Nacherzählung von Teilen vom Krampf um Rom.)2) "Bis zum Feierabend heute ist alles druckreif."
(Eine nette schwäbische Kundin, in der Sklavenarbeit. So eine klare Ansage freut das Herz. Wer es nötig hat, herumzuzicken und herumzudrucksen und lauter Extrawürste gebraten haben zu wollen, verrät nur seine ungefestigte Gesamtpersönlichkeit und/oder die allzu spontane, reibungsverlustreiche Firmenkultur. Welche diese Lady weder so noch so hat. Bravo! Mal ein Punkt für die Schwaben!)
ETA: Es ist noch nicht mal ganz Feierabend! Und es ist schon druckreif! Dafür gips Extrapunkte, und man entschuldigt auch schon mal die nächsten innerschwäbischen Differenzen.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Permalink (2 Kommentare) Kommentieren
**irres Kichern**
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Unter dem weißen, gebügelten Hemd schimmert ein dunkelrotes T-Shirt hervor, der schwarze Blouson aus den späten 80ern ist böse speckig, und er schiebt sich einen Riegel Schokolade zwischen die Kiemen, gießt einen halben Liter Milch nach - ein bemerkenswert unappetitlicher Akt.
An der beigen Freizeithose hängt noch ein Mitarbeiterausweis, von einer der größeren Münchner Firmen, die ich hier auch schon erwähnt habe. Das Foto zeigt den Mann in besseren Tagen, glattrasiert, im Sakko und mit Fliege. Der Name steht auch drauf. Er ist Doktor in irgendwas.-
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Das Futter mit der Medizin drin hat er über Nacht anstandslos gefressen. Beim Altägypter und seinem Kater ist die Welt wieder in Ordnung - oder zeigt zumindest deutliche Anzeichen, sich in die Richtung zu bewegen.
Permalink (8 Kommentare) Kommentieren
der tierarzt sagte, nicht so schlimm, er hat sich den fuß übel angehauen und allerhöchstens angebrochen; er hat ihm eine spritze gegen die schmerzen gegeben und dann noch ein mittel, das ich ihm den rest der woche ins futter tun soll. aber morgen soll ich nochmal anrufen. dann habe ich den armen patienten wieder über der schulter heimgeschleppt. alle kinder unterwegs haben uns angegrinst (auf dem hinweg waren auch welche interessiert, aber da habe ich sie nich beachtet). die spritze war wohl schon am wirken, und der katz hat auch schon wieder interessiert in die gegend geguckt.
daheim habe ich ihn wieder in seinen korb gesetzt (er hat jetzt einen großen, den die lady a. beim entrümpeln gefunden hat), und da bleibt er bis jetzt. da werde ich ihn auch nicht aufscheuchen; wenn sich einer schlecht fühlt, will er im bett bleiben, das ist beim katz nicht anders als beim menschen.
aber wie typisch - der sportskater hat einen sportunfall! sport ist mord, ich wußte es ja. außer vielleicht snooker.-
**grummel**
Aus einer Email an eine mir bekannte Sphinx kopiert. Ich bin jetzt gerade zu faul, noch korrekt Großbuchstaben einzufügen & paar Kommata über das Ganze zu verteilen, sorry.-
Permalink (6 Kommentare) Kommentieren
Da ist er aber extrem schief gewickelt. Der Typ ist doch gruselig!!
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Wenigstens ein oder zwei Rezepte davon unbedingt ausprobieren!
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Der Kater kotzt.-
Permalink (4 Kommentare) Kommentieren
Und meine gute Freundin Sally aus Wales hatte mich auf dieses neue Buch über Nurejew hingewiesen, das bei der BBC in Ausschnitten im Radio vorgelesen wurde?
Nun, in dem Teil vom Montag jener Woche wurde ein Tänzer aus Ostberlin erwähnt, der mit Nurejew in Leningrad* studiert hatte. Den Namen konnte ich nicht verstehen, aber das fand ich nicht weiter bedenklich bei einem englischen Vorleser, der auch 'Shang Silly Say' sagte. Ich riet mal, das sollte 'Theo' heißen, und machte mit keine Gedanken. Dieser Mann soll Nurejew ermutigt haben, in den Westen zu gehen, blieb aber selber im Osten hinterm eisernen Vorhang stecken. Außerdem hat er jede Menge Bilder und Amateurfilmaufnahmen gemacht, die sehr aufschlußreich sein dürften, nach den online gefundenen Beschreibungen.
Dann schloß die BBC die heimliche Nurejew-Themenwoche mit einer Fernsehdokumentation über dessen frühen Jahre in Rußland ab, die im Gegensatz zu den Radiosendungen nicht einfach im Internet zu sehen war. Auch auf YouTube ist bis jetzt zu meiner Frustration nichts zu finden.
Aber ich habe ein bißchen gegoogelt und im Internet herumgestochert, und als ich den tatsächlichen, kompletten Namen von diesem Menschen fand, fiel ich fast vom Sofa vor Lachen.
Knut-Teja Kremke.
Das muß man sich mal einfach auf der Zunge zergehen lassen, und sein Hirn drum wickeln.
Knut**-Teja, geboren 1941. Dieser Name ist nicht nur der absolute, hinterletzte Abschuß, was die damals populären Doppelnamen angeht, sonder spricht so absolut Bände über den Zeitgeist, die Bildung der Eltern, und was man so für originell hielt, ich mußte wirklich massiv kichern.
Ich meine, ich habe in jungen Jahren, irgendwann in den frühen 80er Jahren auch von meinen Vorfahren unreflektiert den guten alten 'Krampf um Rom'*** in die Hand gedrückt gekriegt, und verschlungen, weil ich damals historische Romane einfach nur klasse fand. Ich habe sogar Gustav Freytag's 'Ahnen' gelesen und fands klasse, auch wenn ich heute nicht mehr sagen könnte, was drin stand.
Also konnte ich den Namen Teja sofort einordnen, was natürlich erheblichzu meiner Erheiterung beitrug.
Nachdem ich also erstmal erfolgreich erheitert war und mein Interesse geweckt war, habe ich dann als nächstes die Google-Suche auf 'deutsch' beschränkt, um all die Blog- und Zeitungsartikel aus England und Australien und wo sonst noch die BBC-Dokumentation schon gelaufen ist, auszuschließen. Wollte doch mal sehen, was die Quellen sonst noch so über den Mann zu vermelden hatten. Daß keiner über seinen Namen spotten würde, war mir klar, aber vielleicht hatte er sonst was geleistet, er war schließlich Tänzer und Photograph.
Sogar ein verdammt guter Photograph, wie die Bilder, die die Blog-und Newsartikel begleiteten, klar zeigten.
Rudolf Nurejew in Leningrad, Photo von Knut-Teja Kremke
Alles, was auftauchte, war ein alter DDR-Bildband von 1967 über das 'Leningrader Ballett'. Der geht für 'nen Appel und 'nen Ei her, also habe ich ihn prompt bestellt.
Der Mann machte wirklich hervorragende Photos. Mit seiner alten DDR-Kamera**** und dem unvermeidlichen Orwo-Material machte der Bilder, die lassen den Nazgul mit seiner digitalen SLR von Nikon noch neidisch werden.
Mal abgesehen davon, daß die Bilder auf sämtliche Bildunterschriften verzichten, einfach eine Geschichte des russischen Balletts als Vorspann, und Listen von Balletts und Tänzern im Anhang haben, was den guten Knut-Teja Kremke in die Lage versetzte, drei oder vier Photos von dem zu dem Zeitpunkt längst in den Westen abgehauenen und zum Weltstar gewordenen Nurejew reinzuschmuggeln - der machte einfach unglaublich gute Bilder. Ich muß mal in den nächsten Tagen ein paar davon auf den Scanner legen - der hat Querformate, auf Doppelseiten, da findet sich auf der einen Seite eine ungemein dramatische Geste, und die andere Seite ist nur dunkel, wo die Tiefe der Bühne die Beleuchtung phototechnisch einfach nur komplett verschluckt hat.
Eine Seite einfach schwarz. Nichts drauf außer schwarzer Farbe, die die Dramatik der Szene unterstreicht. Einfach nur eine schwarze Seite.
Die Kulturschaffenden der guten alten DDR waren nicht nur ganz schön raffitückisch, siehe oben, sie konnten sich auch sowas erlauben - das war ja nicht politisch suspekt.
Ist eine schwarze Seite politisch suspekt?
Suspekt waren laut meinen englischsprachigen Quellen auch die Umstände von Knut-Teja Kremkes Ableben im Alter von 37 Jahren, also nach Adam Riese ungefähr 1978? Keine Ahnung, was sie damit sagen wollen. Ich werde es vielleicht herausfinden, wenn das Buch in der nächsten Woche oder so eintrifft.
Ich finde das jetzt alles erstmal massiv interessant. Was ich damit machen werde -- keine Ahnung. Wenn ich das Buch über Nurejew habe, werde ich dem guten Knut-Teja Kremke (hach, der Name ist so schön schräg, den muß man einfach immer voll ausschreiben) erst mal 'nen Wikipedia-Artikel spendieren, auf Englisch und Deutsch.
Und dann? Mal sehen. Vielleicht nichts. Vielleicht recherchiere ich dann was anderes...
* Sorry, damals hieß das wirklich Leningrad. Die Umbenennerei in dieser Stadt treibt mich regelmäßig in den Wahnsinn (und das ist noch, bevor ich anfange, mich über die Transskription kyrillisch geschriebener Namen aufzuregen, die beliebig variiert werden kann) - also versuche ich, immer den Namen zu verwenden, der zu der Zeit, von der ich rede, gültig war. Ich habe einen Experten an der Hand, der mir die wechselnden Namen der Petersburger Straßen im Laufe der Zeiten genau erläutern kann.
** Den Teil mit Knut lassen die Autorin der neuen Nurejew-Biographie und der Dokumentarfilmer gleich weg. Ich glaube, 'Knut' kennen die da nur im Zusammenhang mit kleinen Eisbären, während 'Teja' für die einfach nur massiv exotisch klingt.
*** Spitzname naheliegend wegen des unglaublich bemühten und geschraubten Stils, in dem das Buch geschrieben ist. Ich habe in den späten 90ern, nachdem ich einiges vom Personal dieses meines alten Lieblingsbuchs in Gary Jennings' 'Raptor' wiedergetroffen habe, nochmal versucht, das Buch wiederzulesen, und konnte nicht. Konnte einfach komplett nicht - der Stil war so schrecklich, das konnte man doch nicht lesen und ernst nehmen! Und so viele Seiten davon! Und das Buch fiel eh auseinander. Nein, also wirlich, nein!!
**** Mein Vater hat noch so ein Ding. Spiegelreflexkamera von Leica aus den 1960ern, völlig manuell/mechanisch, mit separatem Belichtungsmesser. Sehr kompliziert zu bedienen, braucht Rollfilm, macht aber massiv gute Bilder, wenn sie denn erst mal welche macht. Was jedes mal ungefähr so lange dauert wie das Laden eines Vorderladers. Umso mehr Respekt habe ich für Knut-Teja Kremke und die unglaubliche Bewegung und Dramatik in seinen Photos.
Permalink (39 Kommentare) Kommentieren
Warum machen sie denn dann so wirklich witzige Werbung, wie neuerdings die mit dem 'Buzzword Bingo'?
Und jetzt sagt mir nicht, sie haben eine gute Werbeagentur. Einer Werbeagentur sagt man trotzdem nicht 'Wir wollen mehr verkaufen, macht mal!', sondern der Kunde hat immer jede Menge Meinung zu der Werbung.
Das wirkliche Paradox dabei ist, daß es ja die Leute von Central Services sind, die mit dieser unglaublichen Buchstabensuppe auf ihren Visitenkarten, die diese witzigen Werbespots absegnen müssen. Mein Hirn kann nicht fassen, wie das jemals funktionieren soll.
Permalink (4 Kommentare) Kommentieren
Dabei werden wir jetzt von gar keinem Pope Palpatine belästigt. Aber böse Feinde gibt's ja immer...
Permalink (6 Kommentare) Kommentieren
Das ist auf eine irgendwie angenehme Weise ziemlich gruslig.
Dazu regnet es drauße Bindfäden, ich habe Rotwein und die vierte Staffel von 'Six Feet Under', und der Kater nagt an meinen Fingern.
Es ist ein guter Abend für Untote.-
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Sie haben behördlich beschlossen, daß Bounce Messages Mist sind. Deshalb werden keine mehr verschickt, und Mails mit einem Vertipper in der bundesbehördlichen Mailadresse (und nicht nur bei dieser einen Bundesbehörde!) verschwinden einfach im großen Bit Bucket und werden nie wieder gesehen.
Wer also, sagen wir mal, eine Mail and schroeder@kanzleramt.de* schreibt und nie wieder davon hört, der hat keine Ahnung, ob diese Mail jetzt an die Nachfolgerin, merkel@kanzleramt.de* weitergeleitet und von ihr in die Tonne getreten wurde, oder ob es die Adresse des Vorgängers schlicht und ergreifend nicht mehr gibt.
Ganz klasse. Wenn unser liebes "Ministerium" das als 'best practice' jetzt allen vorschlägt, dann wird das jetzt schon verheerende Verhältnis von Signal und Rauschen im Email-Verkehr vollends unertäglich.
*Email-Adressen fiktiv!
Permalink (2 Kommentare) Kommentieren