Als ich einstieg, suchte ich mir eine freie Buchte, und ließ mich sichtlich untot dort nieder, um erstmal die Musik in meine Ohen zu montieren, was nötig war, weil in der Nachbarbuchte vier sehr, sagen wir, 'modebewußte' Schnecks von etwa 20 bis 25 Jahren sich angeregt über Shopping unterhielten.
Das dauerte alles eine Weile, weil ich mir auf meinem Symbian-All-In-One-Minicomputerchen mit angeflanschter Telefonfunktion erstmal ein angemessen untotes Album suchen mußte, das meiner aktuellen Verfassung entsprach. Als ich wieder aufschaute, da saßen in der Nachbarbuchte immer noch vier modebewußte Schnecks, die sich angeregt über etwas unterhielten, von dem ich nicht weiß, was es war, weil ich schließlich laute untote Musik in den Ohren hatte. Nur waren sie inzwischen etwa 55 bis 60 Jahre alt. Irgendetwas schien da drüben passiert zu sein.*
Nun ist es ja so, daß ein mittlerer Zeitsprung bei einem untoten Altägypter den Kohl nicht mehr wirklich fett machen sollte. Aber ich war doch froh, nicht feststellen zu müssen, daß ich 35 Jahre zu spät zur Arbeit kam...
*Es kann natürlich an der Haltestelle gelegen haben, an der wir derweil vorbeigekommen waren. Aber so ein Komplettaustausch gegen 35 Jahre ältere Modelle ist schon seltsam.-
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"hihi, apokalypse 2012: die japaner sind ja schon wegen frühstart disqualifiziert worden und auch die ammis zucken schon verdächtig im startblock."
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Andererseits machen die ersten auch schon Playlists zu Ehren des Orkans, die ich sicher morgen auch beim angekündigten heftigen Regen mit steil fallenden Temparaturen anhören darf.
Und wieder andere, die wohl schon russische Winter überlebt haben, finden das eher lächerlich.
ETA: Auch das Rheinland wollten sie heute wohl in die Nordsee waschen.
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Von ihrem Wikipedia-Eintrag her machen sie den Eintrag eines soliden (wenn auch sehr großen) Traditionsunternehmen, das seit 1658 ununterbrochen im selben Familienbesitz ist. Da gibt es keine Skandale, die ich sehen könnte. Keine vertuschen Chemie-Unfälle, keine fatalen Medikamententests, keine Rückrufaktionen...
Warum Roland Koch bei Bilfinger-Berger angeheuert hat, ist verständlich. Die passen zueinander wie Arsch auf Eimer.
Aber warum nur, warum?? Tut sich Merck den Mappus an.
Die haben es doch gar nicht nötig, sich dreckig zu machen.
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Jetzt bin ich so viele Male da dran vorbeigefahren, und endlich habe ich ein anständiges Bild vom Plochinger Hundertwasser-Haus erwischt.
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Also, der Speckgürtel um Frankfurt herum in den Taunus hinein, der baut sich in Schichten auf. Zuerst, nach Frankfurt-Rödelheim (Möchtegern-Ghetto, soweit ich weiß), kommt Eschborn. Da wohnen minder erfreuliche bis durchschnittliche Leute, sowie IT-Geeks, die da arbeiten. Zu der ersten Sorte gehört etwa Roland Koch; zur letzteren meine Sippschaft.
Dann kommt Kronberg, das ist ein nettes mittelalterliches Städtchen mit erhaltener Stadtmauer, IT-Firmen, und etlichen Villenvierteln.
Dann kommt Königstein, das ist luxuriöser Kurort mit einem ausgesprochen hohen Alters- und Einkommensdurchschnitt.
Wenn man sich aber zur Zeit von Eschborn auf der Straße nach Kronberg bewegt, bietet sich einem ein surreales Bild.
Über dem mittelalterlichen Fachwerkstädtchen thront eine RIESIGE Maggi-Flasche!
Wie mir meine Sippschaft nun erklärte, ist das eigentlich der Turm der Kronberger Burg, der gerade renoviert wird. Und weil der Oberboss von Maggi in Kronberg wohnt, hat der eingefädelt, daß auf der Schutzfolie um das Gerüst diese allgewaltige Werbung angebracht wurde.
Sie hat sogar einen Anlaß, wie man sieht, wenn man in Kronberg selber herumläuft, in der Hoffnung, ein Foto von dem Ding zu erwischen.
Ein Jubiläum! Wie ausgesprochen bieder, brav, und nett.
Nur: die Kronberger selber haben mit dem surrealen gelben Störobjekt überhaupt kein Problem.
Wenn man in der Altstadt flaniert, dann sieht man fast gar nicht den Turm mit der Flasche. Man sieht richtig hübsche Fachwerkwinkel.
Manche Winkel sind sogar ganz besonders verwinkelt.
Es ist eine lauschige kleine Stadt, komplett mit Sonnenblumen und Stadtmauer, durch die gediegene Touristen flanieren.
Nur ganz, ganz selten sieht man das Riesenflaschendings über den Dächern auftauchen. Man muß gezielt nach ihm suchen, um einen Schnappschuß zu erwischen.
Da haben sich die Kronberger selber das Stadtbild nicht verschandelt; auch in den Villenvierteln, durch die wir fuhren, stehen so viele Bäume, daß man nirgendwo einer Gigawürze ansichtig wird.
Erst wenn man Richtung Königstein fährt, da, wo es noch reicher und nobler wird, vom Zoo aus etwa, da sieht man dann die Flasche wieder.
Ausgesprochen idyllisch ist der Ausblick aber trotzdem...
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Die bauen ja schon ganz schön unverschämt an die Gleise ran. Die rechnen fest damit, daß die Gleise und der Zugverkehr verschwinden, weil, sonst ist ihr schöner neuer Büroraum längst nicht so viel wert.
Auf diesem komischen neuen Klotz stand übrigens beim letzten Mal, als ich vorbeigefahren war (vor etwa 4 Wochen) bredlbroad draußen am Gerüst 'Siemens'. Leider is das Gerüst weg, und ein neues Schild haben sie noch nicht dran gemacht.
Und dann wurde mir dieser knuffige kleine Kater vorgestellt, den eine hiesige Lady nun statt des armen Herzkatzerls bekommen hat.
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**ableg vor Lachen**
Aber ernsthaft -- meine lieben Ladies, die im Oktober nach Rom fahren, sollten sich die Lizenz zeigen lassen, bevor sie Bilder mit Gladiatoren machen. Guckt euch die Lizenz an, gebt ihm zehn Eisen, dann tobt euch richtig aus und schickt mir die Bilder!
Und Dank an die Lady Carolin für den Link -- aber Achtung, Daily Fail!
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Und diese Gegen-, Hilfs- und Spaßaktion.
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Wirklich, ich dachte bislang immer, in einer Kneipe zu sitzen sei der Sinn bei diesem Kartenspiel!
Namen und Logos ausgepixelt, um für den Schwachsinn nicht auch noch wieder Werbung zu machen...
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a) die Geschichte des Christentums nun mal komplett das Gegenteil zeigt -- der norwegische Attentäter beruft sich schon selber immer auf die Kreuzzüge!
b) seit 2001 jede Menge gläubige Moslems immer wieder versichern, daß der Islam eine friedliche Religion sei und moderne Theologen den 'Dschihad' als einen persönlichen, alltäglichen Kampf gegen Sünde und Lüge begreifen. Die Fundamentalisten seien antimoderne Reaktionäre, die da was fundamental falsch verstanden hätten. Denen glaubt der Westen ja auch nicht.
Was lernen wir jetzt draus?
a) Sind alle Religionen böse und unfriedlich, oder doch zumindest alle drei monotheistischen Weltreligionen?
b) Oder haben wir dem Islam Unrecht getan, so als Kollektiv, sollten nicht mit zweierlei Maß messen, und den ganzen friedlichen Menschen von den gemäßigten ägyptischen Muslimbrüdern (die wirklich sinnvoll beitragen!) bis hin zu dem Imam, der im Islamzentrum neben der Bleibe eines mir bekannten Gadgetfreaks immer so schön singt, ernsthaft Abbitte tun, daß wir sie mit diesen Irren über einen Kamm geschoren haben?
Wenn wir diese Gleichsetzungen beenden wollen, dann wird es Zeit, daß sich die drei großen monotheistischen Religionen aktiv von ihren antimodernen, fundamentalistischen Ablegern distanzieren, nicht nur die Reformer sondern auch die echten Traditionalisten. Fundementalisten sind halt eben nicht 'mittelalterlich' und traditionsverhaftet, weil der Fundamentalismus erst als Reaktion auf und in Ablehnung gegen die Moderne entstanden sind. Echte Traditionalisten leben ihren Glauben viel selbstverständlicher. Echte Traditionalisten sind die friedlichsten Menschen der Welt -- Mönche auf dem Athos, Sufi-Meister, oder chassidische Gelehrte. Die sind Welten entfernt von Al Kaida, zionistischen Siedlern, und texanischen Zeltpredigern -- oder auch dem norwegischen Attentäter.
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Aber das, was das Heinerle gesagt hat, fällt nicht darunter, weil er es mit einer kompletten ironischen Kehrtwende gesagt hat.
Als Goebbels sagte: 'Wollt ihr den totalen Krieg?', erwartete und bekam er ein 'JAAAHHH!!!' mit tosendem Jubel von seinen fanatischen Anhängern, die er seit Jahren und Jahrzehnten auf seinen demagogischen Schwachsinn eingeschworen hatte. Das hatte er erwartet, und erzielt wie geplant.
Geißler zitierte das nun in einer völlig anderen Erwartung. Wenn man Leuten heute dieses Goebbels-Zitat an den Kopf wirft, dann erwartet man ein empörtes, vielleicht ernüchtertes, 'Nein, natürlich nicht!', weil nach der Erfahrung mit Goebbels klar ist, daß Leute, die den totalen Krieg wollen, fanatisch irgendeinen Schwachsinn vertreten, und es ein ganz böses Ende nehmen wird. Und das will man doch nicht sein, oder?
Diejenigen, die jetzt so aufheulen und versuchen, die ironische Verwendung dieses Zitats dazu auszunutzen, dem guten Geißler mitten in der besten Sauregurkenzeit einen Strick zu drehen und ihn damit im Gesamtzusammenhang zu diskreditieren, sind die selben, die sich hier nämlich getroffen fühlen und trotz jeder Art von gutem Willen und ernsthaften Bemühungen nicht bereit sind, sich auch nur einen Millimeter von ihrer festgefressenen Position zu bewegen.
Es ist ein Argument von Leuten, denen alle anderen Argumente ausgegangen sind.
ETA: Und der SPON legt noch nach. Niemand anders interessiert sich im Geringsten dafür! Irgend jemand dort frißt einem FDP-Lobbyisten aus der Hand.
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