Der Artikel ist fast 30 Jahre alt, und immer noch einen Newsflash wert -- das Kartell hat sich, in der einen wie der anderen Form, gehalten, und der Aberglauben, Diamanten wären an sich wertvoll, überlebt unverändert.
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Bei TV Tropes werden alle möglichen narrativen Klischees aufgelistet und Medien aller Art (von 'hoher' Literatur bis zu Webcomics, natürlich auch Film und Fernsehen) dementsprechend in kleine Stückchen analysiert.
Vorsicht! Auf TV-Tropes klickt man auf eigene Gefahr! Es sollen schon Leute NIE wieder aufgetaucht sein, nachdem sie einen Link geklickt hatten...
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Gleich kommt bestimmt einer vorbei und will Luxussteuer haben.-
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- Ich werde keine Maschine bauen, die die Gedanken meiner Kater in menschliche Sprache übersetzt.
- Ich werde nicht zum Armdrücken gegen Vladimir Putin antreten.
- Ich werde keine Tunnelröhren unter der Postwiese bauen, dort Bäume fällen, oder irgendwelche Tiefbahnhöfe anlegen.
- Ich werde nicht nur deshalb Pfeil und Bogen kaufen, um nächstes Silvester die böllerschmeißenden Orks zu beschießen.
- Ich werde keine Atombombe auf das Miese Kaff schmeißen, außer, die provozieren mich.
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Witzig, daß ausgerechnet so ein Ort die Keimzelle von BRD 2.0 ist. Das heißt, eigentlich ist es nicht BRD 2.0; es ist BRD 4.0.
Wieso?
BRD 1.0 war die Adenauer-Republik, die damit beschäftigt war, wirtschaftlich auf die Füße zu kommen und zu verdrängen, daß all die alten Männer, die das Sagen hatten, entweder Nazis gewesen waren, oder mit heftigem PTSD aus dem Krieg heimgekommen waren, oder sogar beides.
Dann kam 1968, und damit die BRD 2.0. Alle wurden furchtbar ernsthaft und engagiert, und Mitmachen war wichtig. Gestern habe ich mit großem Interesse Zeitdokumente davon gesehen, wie das damals alles ablief.
Nochmal 20 Jahre später (pi mal Daumen), und wir kriegten mit der Wiedervereinigung die BRD 3.0: - Wohlstand für doch-nicht-alle, Aufschwung, blühende Landschaften im Westen, Sozialdarwinismus, neoliberale Marktideologie, 'alternativlose' 'Reformen' wie Hartz IV., Privatisierungen und ein totoptimierter öffentlicher Sektor.
Das ist jetzt 20 Jahre so gelaufen, und die Leute haben mal wieder die Schnauze voll. Es ist vielleicht Zufall, daß sich ein grottenspießiger Park in der blühendsten aller Landschaften zur Keimzelle für das nächste Release unserer Staatsform entwickelt. Vielleicht ist es aber auch ganz besonders symbolisch. Oder es liegt daran, daß sich hier die neodarwinistischen Gewinnertypen ganz besonders dreist glauben aufführen zu dürfen, weil die zufriedenen, fleißigen Bürger ja wohl kaum gegen das argumenieren, was funktioniert, und auch zu brav und spießig sind, um zu protestieren.
Doch wenn das System nicht mehr funktioniert und zu viele Bürger merken, daß sie nach Strich und Faden über den Tisch gezogen werden, wenn man Spießers spießigen Schloßpark kaputtmacht, um irgendwas unter die Erde zu bauen, was toll klingt, aber nicht funktionieren kann, außer für die, die sich an den Immobilien bereichern können, die dadurch freigesetzt werden, dann haben wir eine Gemengelage, da knallt es auf ein mal wieder.
Erst in dem spießigen Park, dann systemweit.
Was jetzt kommt? Wie die BRD 4.0 aussehen wird? Fragt nicht mich, ich bin bloß ein untoter Altägypter. Ich weiß nur, da in dem spießigen Park, wo gerade eine einzige ruhmreiche orange Baumaschine zugeschneit wird und ansonsten trügerische Friedhofsruhe herrscht, da ist ein Geist aus der zerbrochenen Flasche gekrabbelt gekommen, den kriegen die Wende-Gewinner nicht mehr los.
Und der wird dann schon beschließen, wie es weitergehen soll.-
P.S.: Ist das jetzt schon die Geislinger Steige, warum habe ich das Plochinger Hundertwasser-Haus verpaßt, und wieso krabbelt der Zug hier dermaßen lahm den Hang hoch? Ist irgendwas falsch, oder hat der einfach nur Schiß wegen dem Schnee? Fragen über Fragen, und alles hängt irgendwie zusammen...
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Weder mit irgendwelchen ungewollten Tiefbahnhöfen, noch mit dem Winter, dem Sommer, oder irgendwelchen anderen unerwarteten Jahreszeiten, oder damit, daß sie bald abgewählt werden.
Oder damit, daß die Frankfurter Verkehrsbetriebe das Beamen erfinden, und sie alle komplett überflüssig werden.
Nein.
Gar nicht.
Denn diesen Erfolg kann das dynamische Duo Ramsauer -- Grube für sich verbuchen: - 'Klapprechner' ist jetzt ein offizieller Begriff!
Der Nazgul und ich sagen sei Jahren so zu unseren mobilen Computerkisterln! Die haben das von uns geklaut!
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Die Frankfurter Verkehrsbetriebe versprechen, bald das Beamen zu erfinden.
Dauert zwar noch etwas, aber lohnt sich trotzdem nicht mehr, Stuttgart21 und dergleichen Schwachsinn mehr zu bauen.-
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Sämtliche Tortenheber sämtlicher Vorfahren scheinen im Haushalt meiner Mutter an einen einzigen Ort zusammengesackt zu sein. Sie hatte zahlreiche, verschiedener Provenienz, und konnte genau aufzählen, welcher von welcher längst verstorbenen Ahnfrau stammte...
Jetzt habe ich auch einen!
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"... E.M. Forster hat mal gesagt, wenn er vor der Wahl stünde, entweder sein Land oder seine Freunde zu verraten, hofft er, er bringt den Mut auf, sein Land zu verraten."
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Einem Hirten ist auf der Bühne die Laterne, die dummerweise aus echtem Glas war, zerbrochen, und die Aufführung mußte kurzzeitig zwecks Scherbenbeseitigung unterbrochen werden, aber das war lange nicht so arg wie in anderen Jahren.
Bemerkenswert war eigentlich das Kind in der Reihe hinter uns.
Es war höchstens anderthalb Jahre alt und beherrschte ein einziges Wort, das es in ständiger Wiederholung vor sich hin sagte und von dem man annehmen sollte, daß es sich entweder um ein besonders relevantes Wort handelt, oder um eines, das es daheim schon sehr oft gehört hat.
Es sagte unentwegt "Bombe Bombe Bombe Bome Bombe!"
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Wenn man nicht weiß, was man trinken will, muß man das bloß passend sagen.
Dann bekommt man das.
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- Eben habe ich meine Mutter dabei erwischt, nicht mal Copy + Paste zu können. Sie wollte Bilder von einem USB-Stick auf ihre Festplatte kopieren, und fragte mich, wie das geht! **schauder**
- Der Zug vom Nazgul hat 55 Minuten Verspätung, was eine totale Sauerei ist -- ab 60 Minuten hätte es Geld gegeben, und die Unannehmlichkeit ist die gleich!
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Und finde es ziemlich beschissen, daß das jetzt ernsthaft Teil des öffentlichen Diskurses sein muß, um rauszufinden, ob die Anklage echt oder eine Falle ist.
Seine Arbeit ist alles, was für Julian Assange sprechen sollte, und die ist wesentlich, weltbewegend und wichtig.
Jetzt hat aber jemand dem Guardian die Unterlagen der schwedischen Staatsanwaltschaft geleakt, und jeder kann sich von den Argumenten beider Seiten, und dem jeweils behaupteten Hergang ein detailliertes Bild machen.
Ich mochte das nicht mal alles gründlich lesen; ich finde es nicht so schön, so detaillierte Dinge über wildfremde Personen des öffentlichen Lebens zu erfahren. Das ist wie der notionale alljährliche Siemens-Betriebsräte-Gangbang; das könnte mich auch überhaupt nicht locken, da Kollegen beim Poppen zugucken zu müssen. Und so ähnlich appetitlich sind diese ausgebreiteten Assange-Details...
*Internet-Sprech für 'Too Much Information'.
** Der soll die Finger von den Weibern lassen, das ist alles so kontraproduktiv. Nach seiner Freilassung in London bei der kurzen Pressekonferenz stand schon wieder so ein blondes Schneck neben dem und himmelte ihn an. Das ist doch nicht mehr feierlich!
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Faszinierend.
Das ist so ein FedEx Arrow, den man danach auch nicht mehr vergessen kann.-
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Aber dieses Mutschekiechen spielt Fußball!
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Wenn ich irgendetwas unabhängig von der eigentlichen Sache respektiere, dann Leidenschaft und Enthusiasmus, mit der jemand bei derselben ist.
Außerdem konnte der Kollege ohne Punkt und Komma reden. Das war sozusagen Radio Tiflis, fest eingestellt.
Und guten Wein von da hat er auch mitgebracht.
Das führte alles dazu, daß 'Georgien' auf meinem Radar auftaucht. Wir sollen alle Depeschen lesen & darüber berichten? Okay, gehe ich zu wikileaks.is, suche mir raus, was von der US-Botschaft Tblisi inzwischen auf deren Server steht, nehme mir die einzige Depesche von dort vor, die mit 'SECRET/NOFORN' gekennzeichnet ist, und lese die.
Ich schreibe ungern ernsthafte Schulaufsätze zum Textverständnis, also werde ich lieber einen laufenden Kommentar mit Aufzählungszeichen absondern, und dann den Originaltext in die Kommentare kippen.
Eins noch: Georgien ist uralt, es ist final fatal kompliziert, und die Leute da sind superheftig. Man kann nicht sagen, ob die gerade hochgradig raffiniert oder schlicht komplett durchgeknallt sind. Gnade dem armen Ammi, der mit nur mäßiger Ahnung in dieses Land kommt. Sie werden ihn zu wunderbaren Schlittenfahrten auf ihren wunderschönen Bergen mitnehmen, und er wird noch weniger kapieren als der im Vatikan. Außerdem sind in Georgien die Frauen wesentlich beeindruckender...
- Die Zusammenfassung geht ja schon mal gut los: die Russen lügen wie gedruckt, und die Ammis lassen Georgien im Regen stehen, um das Verhältnis zu Russland zu verbessern. Der amerikanische Botschafter in Georgien werde jetzt mal eine Lanze für Georgien brechen. Die haben ihn ja schon ganz nett angebändigt.
- Man solle Georgien wenigstens eine 'a modest, transparent defensive capability' verschaffen, denn in dem Krieg mit Russland während der olymphischen Spiele in Peking hat Georgien allerlei Material verloren, und seither (bis Juni 2009) nicht wieder aufgerüstet. Dieser Ammi frißt denen total aus der Hand; die Georgier sind ja tendenziell auch sehr überzeugend und schon mit jeder Art externer Macht fertig geworden. Römer, Perser, Byzantiner, Zarenreich, osmanisches Reich, Sovjetunion -- haben sie alles ausgesessen.
- Die Georgier versprechen, auch in Afghanistan zu helfen. Das sollten die Ammis nicht ausschlagen -- zähes Bergvolk mit antirussischen Gefühlen? Die dürften da einen Startvorteil haben.
- Der georgische Verteidigungsminister hat dem Botschafter anvertraut, die georgische Armee werde stärker reduziert als öffentlich behauptet, aber bloß nicht weitersagen, die Russen könnnten das ausnützen.
- Georgien hält sich zurück wie verpflichtet, aber die Russen werden diese, diese und jene Lügen verbreiten. Sie wissen schon genau, was die behaupten werden, und nichts davon ist wahr.
- Und Rinder klauen die Russen auch!! OMG was für ein archaischer Vorworf!
- Es gibt keine Einflußsphären, sagen die Ammis, und sie sagen es den Russen immer wieder. Das mit dem 'Hinterhof' in Lateinamerika ist was gaaaaanz anderes, nehme ich mal an. Weil Russland keine Einflußsphäre hat, kann es auch nicht behaupten, Amerika würde in derselben wildern, wenn es Georgien in die NATO aufnimmt.
- Wenigstens etwas historische Perspektive hat der Ammi: er bezieht sich auf das 'große Spiel' zwischen Rußland und dem englischen Empire (in Indien) im 19. Jhd, siehe Rudyard Kipling's Klassiker 'Kim'. Aber jetzt ist alles anders, denn 'U.S. policy seeks to enable independent countries to make their own choices'. Ha ha ha ha ha!!
- Die Georgier sagen die Wahrheit, die Russen lügen. Und die Ammis sollten auf der Seite der Wahrheit sein. Man muß sich ja mit den Russen verstehen, aber die Georgier haben Recht. OMG der Botschafter frißt den Georgiern ja total aus der Hand. Sie haben ihn ihn nicht nur über den Tisch gezogen, sondern auch noch einen großen Konferenztisch mit seinem Schlips poliert.
- Wenn man die Georgier dem Frieden mit Russland opfert, dann sorgt das nur dafür, daß die Russen frech werden und denken, sie dürften alles -- und das kann man denen ja nun wirklich absolut nicht durchgehen lassen! Also echt nicht. Man darf ihnen so etwas nicht auch noch durchgehen lassen, sonst machen sie es als nächstes in der Ukraine. Also, das ist der einzige Abschnitt, wo der Mann primär amerikanische Interessen vertritt und nicht georgische. Er erzählt allerdings auch den Amerikanern, warum ist richtig sei, georgische Interssen zu vertreten.
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Nachdem am späten Sonntag Abend der Föhn einmarschiert war und das Kommando über die Stadt übernommen hatte (woraufhin sämtliche, über Wochen angelegte Schneevorräte des Winters binnen Tagen zum völligen Abschmelzen gebracht wurden, auch unter Einsatz eher dramatische Dachlawinen etc.), kehrte der Winter in der Nach von Mittwoch auf Donnerstag überraschend zurück. Zwischen Mitternacht und Mittag fiel die Temperatur von 12,5° auf unter den Gefrierpunkt; für reichlichen Nachschub an Schnee war generalsstabsmäßig gesorgt.
Völlig überraschend nahm jedoch der Föhn letzte Nacht die Stadt im Handstreich ein. Die charakteristischen schweren Tropf-Geräusche abtauenden Schnees auf trendigen Metalbalkonen erfüllen wieder die gentrifizierten Stadtteile. Das Füllen von Schneeschüsseln zu Katerunterhaltung ist unter den veränderten Kräfteverhältnissen schon gar nicht mehr möglich.
Vergeblich fordern Münchner Bürger eine Einstellung der meteorologischen Auseinandersetzungen auf ihrem Stadtgebiet. Beide Konfliktparteien betonen, daß München durch seine sonst so vorteilhafte geographische Lage dazu prädestiniert ist, im Laufe der Geschichte immer wieder zum Schlachtfeld der widerstreitenden Winde zu werden.-
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Der Mensch hat eine Schüssel mit kaltem weißem Zeugs von draußen reingebracht. Und dann hat er da ein paar Tropfen Katzenminze-Duftöl reingeträufelt!
Wenn man an die Katzenminze kommen will, muß man das Gesicht und die Pfoten in das weiße Zeugs stecken. Ist das nicht fiiiiiies?
Und es ist unwiderstehlich und haut einen um! Das weiße Zeug durch die Gegend zu schubsen, macht auch Spaß. Aber nach kurzer Zeit ist nur noch ein bißchen Wasser übrig von dem weißen Zeugs, das man aus der Schüssel geholt hat.
Der Mensch hat nur gelacht, und unsere bekiffte Schlägerei abfotografiert. Ist das nicht gemein?
Wir verlangen Thunfisch. Sofort!
Sonst geben wir dem Menschen sein Blog nicht wieder her.
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Damit hätte ich auch die Herausforderung des Nazguls erfüllt, meine Kater und Julian Assange in einem Post zusammenzuschmeißen. Die fundamental interconnectedness of all things funktioniert noch; ich kann eine Brücke schlagen zwischen absolut beliebigen Dingen, es hängt alles zusammen, weil a) es alles auf dem selben Planeten stattfindet und irgendwie Menschen zum Thema hat, und b) das menschliche Hirn ein Gerät zur Mustererkennung und zum Geschichtenerzählen ist.
Und weil die BBC das beste Fernsehen der Welt macht, verfilmen sie jetzt auch Dirk Gently's Holistic Detective Agency, wo diese schöne Wendung herstammt.
Vielleicht sollte ich ja einen Jahresrückblick machen, wo ich alles zusammenrühre, worüber ich dieses Jahr hier gebloggt habe, fundamentally interconnected.
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